Merklingen/Berlin/Karlsruhe (yb) Der im Sommer in Merklingen überfahrene Wolf soll Anfang nächsten Jahres im Naturkundemuseum in Karlsruhe präpariert werden.
Für Oktober ist im Naturkundemuseum eine Sonderausstellung geplant, sagte Albrecht Manegold vom Bio- und Geowissenschaftlichen Forschungsinstitut. Dann solle das Präparat auch gezeigt werden. Allerdings könnte nur das Skelett verwendet werden, weil das Tier zu stark verwest war, als es gefunden wurde. An dem jetzt bei Merklingen tot gefundenen Wolf habe das Museum ebenfalls großes Interesse, teilte die dpa gestern mit.
Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin braucht nach eigenen Angaben ein bis zwei Wochen für die Untersuchung des Tieres. Erst dann könne man sagen, welcher Population der Wolf zuzurechnen ist. Spannend ist dabei, ob er wie der im Sommer im Badischen tot gefundene Wolf der Alpenpopulation zuzurechnen ist, oder ob er aus Ostdeutschland zugewandert ist. Für die beiden ersten Wölfe im Südwesten seit mehr als 150 Jahren wurden Autobahnen zu unüberwindbaren Hindernissen. Das Leibniz-Institut hat sich auf Wölfe spezialisiert. Seit 2002 wurden dort fast 115 deutsche Wölfe auf die Todesursache und die Herkunft untersucht. Die weit überwiegende Mehrheit sei bei Unfällen getötet worden. Es seien aber auch schon Wölfe erschossen worden, so das Institut, dann wird die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.