Tom Hoyem beendet Wahlbeobachter-Einsatz in der Ukraine

Karlsruhe (pm) Am vergangenen Wochenende liefen in Karlsruhe die Kommunal- und Europawahlen. Einige Kilometer entfern, gab es in der Krisen-gebeutelten Ukraine  die Präsidentschaftswahlen. Dazu schickte die OSZE Tom Hoyem, Direktor der Europäischen Schule als Wahlbeobachter in die Ukraine.

Wie es heute in einer Mitteilung weiter heißt, war es der  21. Einsatz des gebürtigen Dänen und sein sechster in der Ukraine als Wahlbeobachter.

„Ich war gestern noch am Maidan, dem zentralen Platz der ukrainischen Hauptstadt Kiew und Symbol für Demokratie“, sagt Tom Høyem, der am Donnerstag nach Karlsruhe zurück gekehrt ist. In der Ukraine, wo ernste Probleme im östlichen Teil des Staates herrschen, seien viele gestorben. „Die Bevölkerung dort hat erfahren, dass die Zukunft nur durch faire und freie Wahlen gestaltet werden kann.“ Das sei Demokratie.

Die bisherigen Zustände dort seien kein Vergleich zu den einmaligen Wahlsystemen im Bundesland Baden-Württemberg und in der Fächerstadt, wo die nun 48 gewählten Gemeinderatsmitglieder genau die Personen seien, für die sich die Karlsruher als Stadtvertreter entschieden hätten.

„Das ist weltweit einmalig und ich bin mir sicher, dass sich jedes einzelne Gemeinderatsmitglied seiner Verantwortung bewusst ist“, sagt der gebürtige Däne, der als Stadtrat wieder gewählt worden ist. Für die Dänische Regierung war er als Wahlbeobachter bereits in Albanien, Bosnien, Montenegro, in der Demokratischen Republik Kongo und in Palästina (Gaza) im Einsatz. Mit persönlichem Respekt vor jeder Stimme und vor jedem Kollegen gehe er nun seine Arbeit im neuen Gemeinderat an. Die Parteienvielfalt dort bedeute für ihn, dass viele Aspekte und Möglichkeiten zur Entwicklung Karlsruhes beitragen könnten.

Am Maidan sei ihm einmal mehr bewusst geworden, dass es nicht selbstverständlich ist, Demokratie zu verwirklichen. Ein politisches System, bei dem die Bürger wesentliche Mitbestimmung hätten und freie Wahlen ein typisches Merkmal seien.

„Wir in Karlsruhe können uns glücklich schätzen, dass wir hier freie und faire Wahlen haben.“