Tod nach Verhaftung: Polizei gibt weitere Details bekannt

Karlsruhe/Bruchsal (pol/ms) Polizei und Staatsanwaltschaft haben nach dem Tod eines 28-Jährigen weitere Details veröffentlicht. Der mutmaßliche Tankstellendieb war in Karlsruhe festgenommen worden und später im Krankenhaus gestorben. 

Nach derzeitigem Ermittlungsstand sei davon auszugehen, dass der Verstorbene über einen längeren Zeitraum hinweg massiv Widerstand gegen seine Festnahme in Form von Stoßen, Treten, Spucken und versuchtem Beißen leistete. Um dem zu begegnen hätten die eingesetzten Beamten unmittelbaren Zwang angewandt. Hierzu seien die Polizisten nach Maßgabe der §§ 50 ff. des Polizeigesetzes Baden-Württemberg grundsätzlich befugt. Ob im vorliegenden Fall die Grenzen des rechtlich Zulässigen eingehalten wurden, müsse nun ermittelt werden. Bisher habe die Polizei aber noch keine konkreten Anhaltspunkte, dass konkrete Maßnahmen für den Tod des 28-Jährigen verantwortlich waren. Auch eine durchgeführte Obduktion konnte die Todesursache nicht klären. Daher seien weitere „umfangreiche“ rechtsmedizinische Untersuchungen notwendig.

28-Jähriger war in Behandlung

Der 28-Jährige habe sich bereits am 20. Juli 2019 in ärztlicher Behandlung befunden, so die Polizei. Entgegen ärztlichem Rat soll er auf eigene Verantwortung das Krankenhaus verlassen haben. Es sei derzeit deshalb nicht auszuschließen, dass eine mögliche Vorerkrankung todesursächlich war. Auch dies wird Gegenstand der weiteren rechtsmedizinischen Untersuchungen sein.