Tierschützer kritisieren Elefantenhaltung in Karlsruhe

Karlsruhe (pm/da) Tierschützer elf verschiedener Tierrechts- und Tierschutzorganisationen haben den Zoo Karlsruhe wegen der Art und Weise, wie er seine Elefanten hält, kritisiert. Das geht aus einem Brief an Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz vom 22. November hervor, den die Tierrechtsorganisation Peta heute an die Öffentlichkeit weitergab. Zu den Unterzeichnern gehören neben Peta unter anderem Pro Wildlife, die Aktionsgemeinschaft Artenschutz, der Deutsche Tierschutzbund und der Landesverband Tierschutz Baden-Württemberg.

In dem Brief fordern die Unterzeichner die Bürgermeisterin dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass die Elefanten nach zeitgemäßen Erkenntnissen gehalten und gepflegt werden. Der Zoo Karlsruhe kopiere die Haltungsmethoden eines Zirkusses, beispielweise indem die Besucher direkten Kontakt zu den Tieren hätten und mit ihnen spazieren gehen könnten. Das ist nach Ansicht der Tierschützer weder tiergerecht noch zeitgemäß, wobei sie sich auf wissenschaftliche Erkentnisse berufen, ohne diese weiter auszuführen. Anlass für die Kritik war eine Facebookaktion des Zoos im Sommer, bei der ein Spaziergang mit der Elefantendame ,,Nanda“ verlost worden war.

Tierschützer fordern ,,geschützten Kontakt“

Nach Auffassung der Tierschützer müssen selbst ältere Elefanten, die den direkten Kontakt mit Menschen gewöhnt sind, nicht erst aufwändig auf ,,geschützten Kontakt“ umgewöhnt werden. Die meisten anderen Zoos präferierten eine Umstellung von einem Tag auf den anderen, so die Unterzeichner. Um die baulichen Voraussetzungen für einen tiergerechten geschützten Kontakt herzustellen, bedürfe es keine Millionenbauten. Es gebe günstige und effiziente Alternativen, die andere Zoos erprobt hätten, wie beispielsweise der Tierpark Cottbus.