Teil zwei der Karlsruher Kombilösung: Spatenstich für Kriegsstraßentunnel gesetzt

Karlsruhe (pm/amf) Die Bauarbeiten für den Autotunnel in der Kriegsstraße haben heute offiziell begonnen. An der Seite von Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) haben die Verantwortlichen der für das Bauvorhaben zuständigen Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) am Freitagvormittag den symbolischen Spatenstich für das zweite Teilprojekt der Kombilösung gesetzt.

Der 1,6 Kilometer lange Tunnel wird in offener Bauweise und auf zwei gleichzeitig beginnenden, aufeinander zulaufenden Baufeldern östlich und westlich des Ettlinger Tors gegraben. Im Februar hatten die ersten vorbereitenden Baumaßnahmen begonnen – dabei wurde unter anderem die einstige Fußgängerbrücke auf Höhe der Ritterstraße abgerissen.

Der Autotunnel soll dazu beitragen, den oberirdischen Autoverkehr auf der vielbefahrenen Kriegsstraße in Zukunft zu entlasten. „Mit der neuen Stadtbahntrasse in der Kriegsstraße entsteht eine weitere attraktive Achse für den öffentlichen Personennahverkehr durch die Stadt. Das kann dazu beitragen, dass mehr Menschen vom Auto auf Busse und Bahnen umsteigen“, sagte Landesverkehrsminister Hermann heute in Karlsruhe.

Das Sorgenkind der Kombilösung

[@attachment:179538]

Lange Zeit hatte das Teilprojekt Kriegsstraßentunnel den Verantwortlichen der Kombilösung Kopfzerbrechen und Sorgen bereitet. Der Bundesrechnungshof in Bonn hatte im Frühjahr vergangenen Jahres die Notwendigkeit des Autotunnels in Frage gestellt und für Nervosität bei den Verantwortlichen gesorgt, ehe das Bundesverkehrsministerium im Herbst dann endgültig grünes Licht erteilte und die Finanzierung des Teilprojekts sicherstellte.

Entsprechend erleichtert zeigten sich die Verantwortlichen, heute den Spatenstich gesetzt zu haben. „Natürlich bin ich erleichtert, wenn wir jetzt den Startschuss geben können: Wir haben monatelang auf das berühmte ‚Grüne Licht‘ gewartet“, sagte Oberbürgermeister Frank Mentrup, der gleichzeitig als Aufsichtsratsvorsitzender der KASIG fungiert.

Bis spätestens 2021 soll der Autotunnel planmäßig fertig sein. Die Inbetriebnahme ist für dasselbe Jahr vorgesehen. Die Baukosten belaufen sich nach heutiger Kostenprognose auf 230 Millionen Euro, wovon 80 Prozent Bund und Land übernehmen.