Am vergangenen Montag konnten in Rastatt drei Personen festgenommen werden, die im Verdacht stehen, vier Wohnungseinbrüche in Bruchsal, Ettlingen-Bruchhausen, Karlsruhe und Ubstadt-Weiher begangen zu haben, meldet die Staatsanwaltschaft Karlsruhe und die Polizei. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe kamen ein 22-jähriger, der bereits im Zusammenhang zu einem Anfang Februar in Pforzheim verübten Wohnungseinbruch verdächtig war, und ein 30-jähriger Komplize am Dienstag in Untersuchungshaft. Ein dritter Verdächtiger im Alter von 21 Jahren blieb indessen von der Haft verschont. Die in der Folge durchgeführten Durchsuchungsmaßnahmen der Ermittlungsbehörden führten in einer Rastatter Unterkunft für Asylbewerber zum Auffinden mutmaßlicher Diebesbeute im Wert von mindestens 5.000 Euro sowie zur Sicherstellung von 4.000 Euro Bargeld. Mit der Veröffentlichung der wahrscheinlich gestohlenen Gegenstände auf der Internet-Seite des Polizeipräsidiums Karlsruhe (www.polizei-karlsruhe.de) hofft die mit der Sachbearbeitung betraute Ermittlungsgruppe „Eigentum Nord“ auf die Zuordnung weiterer Einbruchsorte in der Region um Karlsruhe.
Auf die Spur der drei Verdächtigen kam das Polizeirevier Rastatt am Montagvormittag (19. Mai) durch einen aufmerksamen Mitarbeiter der Deutschen Post. Er hatte das Trio in der dortigen Hauptpost beobachtet, als Taschen- und Rucksackinhalte in Postpakete für den Versand nach Georgien umgepackt wurden und verständigte die Polizei. Eine hinzugeeilte Streife nahm die Personen nach ersten Überprüfungen vorläufig fest.
Im Zuge der weiteren Ermittlungen ergab sich dann ein Verdacht für eine Beteiligung an bislang vier Einbrüchen mit teils beachtlichem Diebstahlsschaden von bis zu 28.000 Euro. Bei einem am vergangenen Samstagabend verübten Einbruch in Ubstadt-Weiher hatten die Täter ein freistehendes, zweistöckiges Einfamilienhaus bis unter das Dach durchsucht und einen auch für die Ermittler in dieser Form außergewöhnlichen Schaden durch Vandalismus angerichtet. Erst nach Tagen konnten die Eigentümer ihre Aufräumarbeiten zu Ende bringen.
Das Polizeipräsidium Karlsruhe weist im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des mutmaßlichen Diebesgutes auf ihren Internet-Seiten darauf hin, dass auch künftig – ohne weitere Ankündigungen in den Medien – sichergestellte und nicht zuordenbare Wertgegenstände veröffentlicht werden. Darüber hinaus werden die Geschädigten von Wohnungseinbrüchen gesondert benachrichtigt.