Bruchsal (pm/che) Die Stadt Bruchsal hat ein neues Projekt vorstellt, das Jung und Alt besser miteinander verknüpfen soll. Die Taschengeldbörse hat das Ziel, dass Jugendliche für einen kleinen Obulus älteren Menschen bei diversen Arbeiten zur Hand gehen.
Wenn es der Name auch nicht sofort vermuten lässt – die „Taschengeldbörse“ hat vor allem ein Ziel: „Sie soll zum netten Miteinander zwischen Jung und Alt beitragen.“ Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick stellte das neue Projekt der Stadt Bruchsal vor gemeinsam mit Patrik Hauns und Inge Ganter vom Amt für Familie und Soziales. Im Haus der Begegnung (HdB) laufen die Fäden für die Taschengeldbörse zusammen, genauer gesagt bei Thomas Belser im Jugendzentrum und bei Angelika Banghard im Familienzentrum. Sie vermitteln einfache Jobs, stellen Kontakte her und achten darauf, dass die Taschengeldbörse ihr Ziel dann auch erreicht: nämlich „dass sie Generationen zusammenbringt und Begegnungen möglich macht, von denen Ältere und Jüngere profitieren“. „Mit Hilfe der Taschengeldbörse können Jugendliche den Senioren mit ihren Kompetenzen zur Seite stehen und ihnen helfen – bei einer Geburtstagsfeier zum Beispiel oder mit Computertipps“, erläuterte Hauns die Projektidee. Junge Menschen ihrerseits könnten ein Taschengeld immer gebrauchen – Teenager aus dem Jugendzentrum bestätigten das. Fünf Euro pro Stunden sollen Jugendliche ab 14 Jahren bekommen für ihre Hilfe beim Gardinen aufhängen, fürs Vorlesen oder für den Spaziergang mit dem Hund.
In Familien gebe es weniger Kontakt zwischen Jung und Alt als früher, so Hauns. Weniger Enkelkinder wohnten noch in der Nähe ihrer Großeltern. „Durch die Taschengeldbörse lernt man sich gegenseitig kennen und kann dann auch besser mit den Sorgen und Nöten der anderen umgehen“, sagte Helga Jannakos, die Vorsitzende des Seniorenrats der Stadt Bruchsal. „Außerdem wird mein Sprudelkasten immer schwerer.“ Für die vermittelten Arbeiten sind die Jugendlichen über die Stadt Bruchsal unfall- und haftpflichtversichert.