Bonn/Rheinland-Pfalz (pm) Im Vorfeld der zweiten Tarifrunde für Zivilbeschäftigte bei den Stationierungskräften startet die Gewerkschaft ver.di in Rheinland-Pfalz betriebliche Aktionen. ver.di fordert 4,8% mehr Lohn für die Arbeiterinnen und Arbeiter in Rheinland-Pfalz.
Heute, einen Tag vor Fortsetzung der Tarifverhandlungen für die Zivilbeschäftigten am 27. und 28. September 2016 in Bonn, verteilen ver.di Vertrauensleute in und vor über 20 Dienststellen in Rheinland-Pfalz, darunter Theater Logistics Support Center Europe, US Airport Ramstein, USAG Rheinland-Pfalz, Ammunition Center Europe, US-Depot Germersheim, AAFES Grünstadt, US-Hospital Landstuhl, USAMMCE Pirmasens, kleine Tütchen mit Salz an die Beschäftigten. Aufschrift: „ver.di – das Salz in der Suppe! Ohne uns gibt es weder Tarifverträge noch mehr Geld!“
„Tarifverhandlungen werden nicht am Verhandlungstisch entschieden, sondern in den Betrieben und auf der Straße, sagt Tobias Schürmann, Verhandlungsführer für ver.di. „Deshalb werben wir heute für die Unterstützung der Tarifforderung durch die Beschäftigten!“ ver.di fordert 4,8% mehr Lohn. In der ersten Verhandlung am 13.9.2016 hatten die Tarifvertragsparteien sich getrennt, ohne dass die Arbeitgeber überhaupt ein Angebot vorgelegt hatten. Bei den in Deutschland stationierten ausländischen Streitkräften, arbeiten ca. 12.500 Zivilbeschäftigte, davon rund 7. 200 Beschäftigte in Rheinland-Pfalz, die Mehrzahl davon in der Westpfalz.
Arbeiterinnen und Arbeiter in Rheinland-Pfalz werden deutlich schlechter bezahlt als in den angrenzenden Bundesländern. In den unteren Lohngruppen müssen Vollzeitbeschäftigte mit 1.632 € brutto auskommen. Das betrifft zum Beispiel die sogenannten „Zimmermädchen“, die unter großem Zeitdruck körperlich anstrengende Arbeiten verrichten.