Tarifkompromiss: Öffentlicher Dienst bekommt mehr Lohn

ver.di Baden-Württemberg sieht in dem in Potsdam erzielten Verhandlungsergebnis für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes beim Bund und den Kommunen insgesamt einen guten Kompromiss, der vor allem für viele in den unteren und mittleren Gehaltsgruppen Beschäftigte spürbare Einkommensverbesserungen bringt. Die Entgelte steigen in zwei Schritten um insgesamt 4,75 Prozent, dazu kommen individuell zum Teil deutliche Verbesserungen je nach Eingruppierung, meldet die Gewerkschaft ver.di.

Die Einigung von Potsdam sieht vor:
Entgelterhöhung zum 1. März 2016 um 2,4 Prozent, Entgelterhöhung zum 1. Februar 2017 um 2,35 Prozent; dazu zum Teil deutliche Entgeltsteigerungen durch die neue Entgeltordnung zum 1. Januar 2017 je nach Eingruppierung; ein höherer Eigenbeitrag zur ZVK und VBL ab 2016 von 0,2 Prozent, 2017 und 2018 weitere 0,1 Prozent;
weitere manteltarifliche Verbesserungen im kommunalen Bereich; Azubis erhalten in zwei Stufen insgesamt 65 Euro mehr sowie pro Ausbildungsjahr künftig einen Lernmittelzuschuss von 50 Euro; eine Teil-Kompensation für die Mehrbelastung der Arbeitgeber durch die neue Entgeltordnung erfolgt über die Sonderzahlung.

Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin: „Die über zehnjährige Blockade der Arbeitgeber bei der Entgeltordnung wurde durchbrochen. Das ist ein Grund zum Feiern für viele, die nach 2005 eingestellt oder höhergruppiert wurden. Zum Teil spürbare Entgeltssteigerungen in den unteren und mittleren Gruppen sorgen endlich für mehr Gerechtigkeit und machen den öffentlichen Dienst in Teilen auch wieder attraktiver. (…)“