Karlsruhe (ame) 180 Tage oder 4300 Stunden – so lange steht der Essener Supraleiter AmpaCity nun unter Strom. Heute ziehen die Projektpartner, darunter das Karlsruher Institut für Technologie, eine positive Zwischenbilanz. Der Supraleiter transportiert fünf Mal mehr Strom als herkömmliche Kupferkabel und das nahezu verlustfrei.
Seit Inbetriebnahme am 30. April diesen Jahres hat das einen Kilometer lange Kabel rund 20 Millionen Kilowattstunden verteilt, was dem Anschluss von etwa 10.000 Essener Haushalten entspricht. „Das Projekt AmpaCity zeigt, dass es in Deutschland möglich ist, Grundlagenforschung in die Anwendung zu bringen“, freut sich Mathias Noe, Leiter des Instituts für Technische Physik am KIT und Projektpartner bei AmpaCity. „Forschung trägt zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen wie der Energiewende bei. Insbesondere, wenn es in enger Kooperation von anwendungsorientierter Grundlagenforschung des Staates und innovativer Industrieentwicklung passiert.“
Fördermittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) hatten das Pilotprojekt AmpaCity ermöglicht. So steuerte das BMWi 5,9 Millionen Euro zu den 13,5 Millionen Euro bei, die die Projektpartner in das Vorhaben investierten. Diese sind RWE als Netzbetreiber, der Kabelhersteller Nexans und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das den Feldversuch wissenschaftlich begleitet.