Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) In Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr mehr Strom durch erneuerbare Quellen erzeugt worden als 2014. Vor allem die Stromerzeugung durch Wind- und Solarkraft legte zu. Das ergab eine Auswertung des Landesministeriums für Umwelt und Energie. Im Vergleich zum Vorjahr trugen erneuerbare Energien 13,6 Prozent zur Energiebereitstellung bei. Das entspricht einem Jahreszuwachs von 0,3 Prozent.
2015 sind insgesamt rund 38.300 Gigawattstunden (GWh) aus erneuerbaren Quellen erzeugt worden. Im Strombereich war das Jahr 2015 gekennzeichnet durch einen Anstieg der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen (plus 5,5 Prozent) und durch einen wetterbedingten Rückgang bei der Erzeugung aus Wasserkraft (minus zehn Prozent). Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion ist daher im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent gesunken, in absoluten Zahlen haben die Erneuerbaren 2015 jedoch mehr Strom geliefert als 2014. Deutlich zugelegt haben im vergangenen Jahr die Windkraft (plus 27 Prozent) und die Photovoltaik (plus sechs Prozent).
Im Wärmebereich haben die erneuerbaren Energien 2015 einen Anteil an der Wärmeerzeugung von 15,5 Prozent erreicht (2014: 14,5 Prozent). Nicht enthalten ist dabei die Wärmeerzeugung mit Strom. Die Nutzung von erneuerbaren Energien für Kraftstoffe ist 2015 sowohl in absoluten Zahlen als auch anteilsmäßig zurückgegangen. Während der Kraftstoffverbrauch vergangenes Jahr insgesamt leicht stieg, war der Gebrauch von Biokraftstoffen mit 4,7 Prozent um 0,4 Prozent rückläufig.