Stromautobahn: Philippsburg wehrt sich

Philippsburg (pas) Noch ist das Thema Atomkraft in Philippsburg längst nicht abgehakt und schon steht der nächste Strom-Aufreger auf dem Plan: Die Firma TransnetBW würde gerne auf der Gemarkung der Stadt einen sogenannten Konverter bauen – ans Ende der geplanten Stromautobahn von Emden nach Philippsburg. Die Gemeinde signalisiert schon in einem frühen Planungsstadium Widerstand.

Der Bau sogenannter Stromautobahnen ist für die Umsetzung der Energiewende dringend notwendig. Ein Fakt, den man in Philippsburg auch gar nicht in Frage stelle, heißt es in einer Resolution, die der Gemeinderat verabschiedet hat. Vielmehr sei man der Meinung, dass „der Bevölkerung von Philippsburg (…) seit Jahren eine hohe Akzeptanz bezüglich der Übernahme von Belastungen für die Allgemeinheit abverlangt wird“. Die Errichtung eines Konverters auf der Gemarkung sei daher nicht akzeptabel.

Mit Atomkraft und Rückbau sowie der wiederaufgenommenen Realisierung des Hochwasserrückhalteraums Elisabethenwört habe die Bevölkerung genügend Lasten zu tragen, heißt es in dem von Bürgermeister Stefan Martus und den Fraktionen unterschriebenen Papier. Die Stadt sehe sich durch die Planungen der Firma TransnetBW erheblich in ihrer Planungshoheit eingeschränkt und wolle sich auf rechtlichem Wege wehren. Sie fordert eine Ausweitung des Untersuchungsrahmens von einem Radius von bisher zehn auf 40 Kilometer.