Streik bei Amazon – 6 Filialen stehen still – Pforzheim nicht

Koblenz/Mainz/Pforzheim (pm/yb) Es ist der bisher größte Streik bei dem Versandriesen Amzon. An sechs der neun Amazon-Lager in Deutschland streiken die Mitarbeiter bis Mittwoch. In ihrer Pressemitteilung zeigt Verdi nur wenig Verständnis für Amazon-Kunden, die um ihre Päckchen vor Weihnachten bangen.

Die Gewerkschaft Verdi hat den Streik bei Amzon auf ein sechstes Versandlager ausgeweitet. Mitarbeiter des Logistik-Zentrums in Koblenz ,Rheinland-Pfalz, legten heute Morgen mit Beginn der Frühschicht um 5 Uhr die Arbeit nieder. Nach Angaben von Verdi-Sprecher Jürgen Dehnert versammelten sich etwa 100 Beschäftigte vor den Werkstoren. Damit wird erstmals an sechs der neun deutschen Amazon-Standorte gleichzeitig gestreikt. Das Amazon Logistikzentrum ist weiterhin in Betrieb.

Verdi-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger signalisierte, an den Forderungen festhalten zu wollen. „Was wiegt denn höher: Dass ein Päckchen pünktlich unter dem Weihnachtsbaum liegt – oder dass ein global agierendes Unternehmen auch bei uns die Rechte der Beschäftigten achtet? Die Antwort liegt doch auf der Hand“, sagte sie der „Bild“-Zeitung. „Wenn jemand das Weihnachtsfest verdirbt, dann Amazon. Das Unternehmen kann die Streiks beenden, wenn es seine Blockadehaltung aufgibt und einen Tarifvertrag abschließt.“