Straßburg (da) Nach der Schießerei in Straßburg am Dienstagabend vermuten die französischen Ermittler einen islamistischen Hintergrund. Das berichten verschiedene Medien unter Berufung auf den Pariser Antiterror-Staatsanwalt Rémi Heitz. Demnach berichteten Zeugen, der Täter habe ,,Allahu Akbar“ (Gott ist groß) gerufen, bevor er in der Nähe des Straßburger Weihnachtsmarktes das Feuer eröffnete.
Dabei tötete der Angreifer mindestens drei Menschen; dreizehn weitere erlitten Verletzungen. Neben der Schusswaffe soll er auch ein Messer dabei gehabt haben. Der mutmaßliche Täter, der 29-jährige Cherif C. aus Straßburg, ist auf der Flucht. Er soll bei dem Schusswechsel verletzt worden sein. Medienberichten zufolge fahnden die Ermittler auch nach dem Bruder des mutmaßlichen Täters. Die französischen Behörden riefen die höchste Terrorwarnstufe aus. Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag wurde die Stadt großräumig abgeriegelt. Dem französischen Innenministerium zufolge waren 350 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, auch das Militär war vor Ort. Der französische Innenminister Christophe Castaner kündigte militärische Wachposten an, die Behörden verstärkten die Grenzkontrollen und die Kontrollen auf den Weihnachtsmärkten. Demonstrationen wurden verboten. Die Polizei schließt nicht aus, dass er nach Deutschland geflohen ist. Die Fahndung dauert an; dadurch kann es an der Grenze zu langen Wartezeiten kommen. Der mutmaßliche Täter, ein 29-jähriger Straßburger, ist laut Berichten polizeibekannt. Er war bereits vor einigen Jahren in Baden-Württemberg wegen Einbruchs und Diebstahls verurteilt worden. Ob die Tat einen islamistischen Hintergrund hat, ist noch unklar.
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