Baden-Baden (pm) Gedenken und Erinnern liegt den Menschen am Herzen – das beweist die momentane Sonderschau zu den Stolpersteinen Baden-Badens, die auf großes Interesse bei Jung und Alt stößt. Deshalb hat sich das Stadtmuseum entschlossen, die Sonderausstellung „Weil eine Zahl keinen Namen hat. Ein Stein. Ein Mensch. Eine Stimme – Stolpersteine in Baden-Baden“ bis 12. April 2015 zu verlängern.
Die Ausstellung erzählt von 18 Menschen, die Nachbarn waren und das Leben der Stadt prägten, bevor sie Opfer eines Willkürstaates wurden. In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und SWR2 gibt die Ausstellung den Verfolgten des NS-Regimes aus Baden-Baden eine Stimme. Neben ganz persönlichen Gegenständen, die den Verfolgten am Herzen lagen oder eine zentrale Erfahrung ihres Lebens dokumentieren, wird die Schau durch kurze Hörproben, durch „Stolpersteine zum Hören“, ergänzt.
Es ist eine Ausstellung zum Mitmachen: Besucher des Stadtmuseums sind eingeladen, sich mit eigenen Beiträgen an dem gemeinsamen Erinnerungsbuch „Unerzählte Geschichten“ zu beteiligen und ihre Gedanken an die Jahre zwischen 1933 und 1945 oder die der Groß- und Urgroßeltern zu notieren. Außerdem sind sie aufgerufen, eine Pinnwand innerhalb der Ausstellung mitzugestalten: „Mit welchen Augen sah Ihre Familie Baden-Baden zwischen 1933 und 1945?