Kampf gegen Wohnungseinbrüche: Baden-Württemberg und Bayern verstärken Zusammenarbeit

München/Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) Im Kampf gegen die steigende Zahl von Wohnungseinbrüchen wollen Bayern und Baden-Württemberg ihre Zusammenarbeit verstärken. Das gaben die Innenminister der beiden Länder Thomas Strobl (Baden-Württemberg) und Joachim Herrmann (Bayern) am Dienstag bekannt.

Der Beschluss sei eine Reaktion auf die am Montag veröffentlichte Polizeiliche Kriminalstatistik des Bundes. „Auch wenn wir in Bayern und Baden-Württemberg bei der Einbruchskriminalität vergangenes Jahr entgegen dem bundesweiten Trend erfreuliche Rückgänge hatten, ist die bundesweite Zunahme der Einbruchsdiebstähle 2015 sehr besorgniserregend“, sagten die beiden Innenminister. „Daher werden wir alles unternehmen, um die positive Entwicklung beim Wohnungseinbruch in Bayern und Baden-Württemberg noch weiter zu festigen“, so Strobl und Herrmann. Dazu soll auf Basis der bestehenden Kooperationsvereinbarung zwischen den Polizeien der beiden Länder die gemeinsame Fahndungs- und Ermittlungsarbeit nach Einbrecherbanden verstärkt werden.

Angedacht seien etwa mehr länderübergreifende Schwerpunktkontrollen. Insbesondere Schleierfahndungen, also verdachtsunabhängige Kontrollen, sollen auf Verkehrswegen vermehrt zum Einsatz kommen. Zudem wollen die beiden Bundesländer gemeinsame Präventionsmaßnahmen ausweiten. Im Herbst soll auf Initiative beider Länder in Stuttgart eine internationale Expertentagung zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität stattfinden. Darüber hinaus haben sich Herrmann und Strobl dafür ausgesprochen, die Zusammenarbeit der einzelnen Länder gegen Einbrecherbanden auszuweiten . „Hierzu laufen bereits Gespräche mit Hessen und Rheinland-Pfalz“, sagte Herrmann. „Es geht uns um eine noch bessere Bündelung unserer Informationen, unserer Polizeikräfte und unseres Know-how“, ergänzte Strobl.