Grötzingen (che) Der Karlsruher Sternekoch Sören Anders wurde heute vom Grötzinger Narrengericht verurteilt. Der Richter gab dem Narrenanwalt in allen Anklagepunkten Recht. Anders wird als „Strafe“ nun für den guten Zweck kochen.
Mit einem dreifach kräftigen „Narri! Narro!“ eröffnete der oberste Narrenrichter das 23. Grötzinger Narrengericht. Auf der Anklagebank: Deutschlands jüngster Sternekoch Sören Anders. Der Narrenanwalt warf ihm unter anderem vor, bei seiner Ausbildung ein Streber gewesen zu sein und dass er durch seine Fehler bei der Zubereitung der Eier „Benedikt“ den Rücktritt des Papstes zu verantworten habe. Außerdem seien Anders‘ flache Witze Ursprung eines großen wirtschaftlichen Schadens seiner früheren Arbeitgeber, da er seine Kollegen von der Arbeit abhielt. Auch für seine umjubelte Dinnershow „Crazy Palace“ bekam er etwas zu hören: unzüchtige Darbietungen und eine zu exotische Menüauswahl wurden dem Koch zur Last gelegt.
Beim Schlussplädoyer zeigte KSC-Stadionsprecher und Pflichtverteidiger Martin Wacker sein ganzes Repertoire und versuchte die Strafe für Sören Anders zu mildern. Anschließend richtete Anders selbst noch einige Worte an die Grötzinger Narren und erntete großen Applaus für seine Rede. Das Gericht zeigte sich allerdings weniger beeindruckt und sprach Anders in allen Anklagepunkten für schuldig.
Als „Strafe“ wird er beim Gala-Abend der Kinderkrebshilfestation in Tannenheim kochen und versuchen, mit seinen Menüs noch mehr Spenden für die Einrichtung aufzutreiben.