Pforzheim (pm/an) Nach erneuten Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag sind die Geschäftsführung der SVP GmbH & Co. KG und die Gewerkschaft ver.di heute Vormittag ergebnislos auseinander gegangen.
„Wir können nur über eine Zahl verhandeln, die dem Vermögen der SVP entspricht“, so SVP-Geschäftsführer Nico Langemeyer. „Unser Vorschlag an ver.di war es daher, sich nicht auf Zahlen zu versteifen, sondern über die Maßnahmen zu reden, die wirklich allen Beschäftigten der SVP zu Gute kommen, und dies dann unterschriftsreif zu verhandeln“, so Langemeyer weiter. Aus der Summe dieser Maßnahmen – Abfindungen, Transfergesellschaft, Qualifizierungsmaßnahmen – ergebe sich dann erst eine Zahl.
ver.di mache es umgekehrt, verweigere jedes vernünftige Gespräch über Maßnahmen und stelle an den Anfang eines jeden Gesprächs Zahlen, die weit über das Vermögen der SVP hinausgingen, meldet die SVP.
Die Stadtverkehr Pforzheim GmbH wolle nach wie vor einen Sozialtarifvertrag, der allen zu Gute kommt, mit besonderem Augenmerk auf Problemgruppen“, sagt der Geschäftsführer.
Worum ging es bei den Verhandlungen im Einzelnen? „Wir haben bislang bereits insgesamt 1,7 Millionen Euro für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit uns einen Abwicklungsvertrag geschlossen haben, bereitgestellt. Allein für die restlichen 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fordert ver.di nun zusätzlich dazu 5,4 Millionen Euro“, erläutert Langemeyers Stellvertreter Dr. Axel Welslau. Diese Zahl liege um 2,9 Millionen über dem, was die SVP nach jetzigem Stand insgesamt anbieten könne. „Wenn man die Forderungen von ver.di auf alle von der Betriebsschließung betroffenen Beschäftigten hochrechnet, würden wir am Ende sogar um 6,6 Millionen Euro über dem liegen, was zur Verfügung steht – also bei insgesamt 10,8 Millionen Gesamtforderungen“, so Welslau weiter.