Stadt Karlsruhe beklagt „Verrohung der Sitten“

Karlsruhe (pm/amf) Die Stadt Karlsruhe beklagt eine aus ihrer Sicht spürbare „Verrohung der Sitten im Umgang miteinander“ und hat angekündigt, künftig „kosequent handeln“ und städtische Mitarbeiter vor „Diffamierung, Hassmails und Gewaltandrohung“ schützen zu wollen. Eigens zu diesem Thema hat die Stadt für heute zu einem Pressegespräch geladen, an dem unter anderem Oberbürgermeister Frank Mentrup und der Leiter des Ordnungs- und Bürgeramts Björn Weiße teilnehmen.

„Die Verrohung der Sitten im Umgang miteinander steigt bedenklich, das Niveau in der politischen Auseinandersetzung sinkt zusehends“, schreibt die Stadt in einer heute veröffentlichten Einladung. Vertreter der Stadtpolitik und -verwaltung würden zunehmend zur „Zielscheibe von Beleidigungen und Anfeindungen in den sozialen Netzwerken“ oder müssten sich „falscher Behauptungen und Verdächtigungen erwehren“, heißt es in der Mitteilung der Stadt weiter. Diese vermeintliche Verrohung sei mittlerweile nicht mehr nur auf Bundesebene festzustellen, sondern habe nach Auffassung der Stadt auch die Kommunalpolitik erreicht. Auch in Karlsruhe werde die Grenze des Erträglichen mittlerweile „oftmals überschritten“. Die Stadt kündigte zugleich an, gegen „strafrechtlich relevante Vorgänge“ in Zukunft juristisch vorgehen zu wollen, „um die Mitarbeitenden aller Ebenen in der Stadtverwaltung gegen Drohungen, Beleidigungen und öffentliche Herabwürdigungen zu schützen und zu verteidigen“.

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie heute Abend um 18 Uhr in Baden TV Aktuell.