Karlsruhe (pm/amf) Der seit Monaten öffentlich angezählte Generalintendant Peter Spuhler und der Verwaltungsratsvorsitz am Badischen Staatstheater um Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne) und Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) haben sich offenbar darauf verständigt, zum Ende der laufenden Spielzeit im Sommer nächsten Jahres getrennte Wege zu gehen. Wie das baden-württembergische Kunstministerium heute mitteilte, soll der im April vergangenen Jahres verlängerte Vertrag über eine dritte Amtszeit als Leiter des Schauspielhauses von Anfang September 2021 bis Ende August 2026 im gegenseitigen Einvernehmen vorzeitig aufgelöst werden. Die Maßnahme soll den restlichen Mitgliedern des Verwaltungsrats in der für den 30. November anberaumten Sitzung empfohlen werden.
Generalintendant Peter Spuhler hat nach Angaben des Ministeriums seine grundsätzliche Bereitschaft zur vorzeitigen Vertragsauflösung erklärt. Land und Stadt als Träger werden den Verwaltungsrat um Zustimmung bitten, die Bedingungen für eine solche Auflösung im Einvernehmen mit Spuhler zu klären.
Maßnahmenpaket wird weiter umgesetzt
Die im Sommer vom Verwaltungsrat beschlossenen Maßnahmen am Badischen Staatstheater würden weiter „konsequent umgesetzt“, heißt es aus dem badischen-württembergischen Kunstinisterium am heutigen Mittwoch. Dem Verwaltungsrat soll in seiner Sitzung Ende des Monats ein Verfahrensvorschlag zur Überprüfung und Verbesserung der Führungs- und Entscheidungsstrukturen vorgelegt werden.
Die Beendigung des Vertragsverhältnisses mit dem Generalintendanten habe indes keine Auswirkungen auf die laufenden Verträge mit den restlichen Sparten- und Abteilungsleitungen. Diese würden über den Sommer 2021 hinaus gehen und stünden nicht zur Disposition.