SPD Karlsruhe kritisiert Teilnahme Bernhards an Chemnitzer Schweigemarsch

Karlsruhe (pm/da) Die Karlsruher SPD kritisiert den karlsruher AfD-Bundestagsabgeordneten Marc Bernhard wegen seiner Teilnahme am Schweigemarsch in Chemnitz. „Herr Bernhard meint ja, er hätte von einer Pegida-Teilnahme an diesem Marsch nichts mitbekommen. Das kann er nicht ernst meinen. Jeder und jedem musste nach den Ereignissen der letzten Tage in Chemnitz klar sein, wer da aufmarschiert“, so SPD-Kreisvorsitzender Parsa Marvi.

In einer Pressemitteilung hatte sich die Partei vor drei Jahren noch von Pegida distanziert: ,,Die grundsätzliche Haltung der AfD zu Pegida ist: Keine Zusammenarbeit und keine Allianz. Dies gilt ohne Einschränkung auch für die aus dem Begriff Pegida abgeleiteten Demonstrationen in Karlsruhe.“ Mit der aktiven Teilnahme von Marc Bernhard beim Chemnitzer „Schweigemarsch“ scheint diese Haltung aus Sicht der Sozialdemokraten nun nicht mehr zu gelten. ,,Fakt ist, dass sich hier ein führender Vertreter der Karlsruher AfD in den Chor hochrangiger AfD-Mandatsträger aus dem Bundesgebiet eingereiht hat, die zu ihren Zwecken gemeinsame Sache mit Pegida machen. Damit ist die Maske endgültig gefallen. Die Grenzen zwischen Rechtspopulismus und Rechtsradikalismus verschwimmen bei der Alternative für Deutschland zusehends“, so die SPD Karlsruhe.

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 Der Karlsruher AfD-Bundestagsabgeordnete Marc Bernhard beim Schweigemarsch in Chemnitz.

Nach dem gewaltsamen Tod des Deutsch-Kubaners Daniel H. hatten die AfD-Landesverbände von Thüringen, Sachsen und Brandenburg mit ihren jeweiligen Vorsitzenden Björn Höcke, Andreas Kalbitz und Jörg Urbanzu einem Schweigemarsch aufgerufen. Mitveranstalter war das fremdenfeindliche Pegida-Bündnis; dessen Gründer Lutz Bachmann marschierte Seite an Seite mit den Politikern der Alternative für Deutschland.