Stuttgart/Karlsruhe (amf) Nach dem historisch schlechtesten Ergebnis der SPD (12,7 Prozent) bei der Landtagswahl vor drei Wochen debattieren die Sozialdemokraten nun zunehmend über mögliche personelle Konsequenzen. Am Wochenende haben mehrere SPD-Bürgermeister den Landesvorsitzenden Nils Schmid sowie Landesgeneralsekretärin Katja Mast in einem gemeinsamen Brief zu Rücktritten aufgefordert.
Unterzeichnet haben den Brief insgesamt fünf sozialdemokratische Bürgermeister, darunter unter anderem Waghäusels Oberbürgermeister Walter Heiler. In dem Schreiben machen die Bürgermeister den Landesminister für Finanzen und Wirtschaft mitverantwortlich für das enttäuschende Ergebnis ihrer Partei bei der Landtagswahl. Schmid, so der Vorwurf seiner Parteikollegen, sei kein Politiker, der Wähler in den Bann ziehen und begeistern könne.
Rückendeckung erhält Schmid derweil von Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz. „Rücktrittsforderungen machen dann Sinn, wenn Fehler ursächlich sind oder Personen einer Aufarbeitung entgegenstehen“, sagte SPD-Mann Kurz der „Heilbronner Stimme“ am Montag. „Beides sehe ich nicht“, so Kurz.