Sophie Koch von den Rheinbrüdern Karlsruhe verpasst knapp Olympia-Medaille

Tokio / Karlsruhe (pm/msc) Am Abschlusstag der Kanuwettkämpfe bei den Olympischen Spielen in Tokio hat Sophie Koch von den Rheinbrüdern Karlsruhe nur knapp eine Medaille verpasst. Mit ihrer Zweierpartnerin Lisa Jahn aus Berlin zeigte sie sich zwar in genialen Verfassung, am Ende mussten sich die beiden allerdings mit Rang vier zufrieden geben. 

Koch und Jahn erwischten zunächst einen Start nach Maß und mischten die ersten 300 Meter auf dem Bronzerang – hinter China und der Ukraine – vorne mit. Die starken Kanadierinnen blieben jedoch immer am deutschen Boot dran und schoben sich nach 300 Metern langsam auf gleiche Höhe und danach einen Tick nach vorne. Das pinke Boot der Deutschen blieb in der Folge aber immer mit der Spitze nah an der kanadischen Bootsspitze, doch zum Schluss hatten die Nordamerikanerinnen die bessere Endgeschwindigkeit und schoben sich vor Koch und Jahn über die Ziellinie. „Es ist natürlich schade, dass es so knapp war zu Bronze, aber wir sind auch richtig glücklich, dass wir uns so gut präsentiert haben. Vierter Platz ist halt besonders undankbar. Aber wir sind trotzdem unglaublich stolz auf uns“, erklärt Koch nach dem Rennen.

“Ein vierter Platz ist immer erst einmal bitter aber Sophie und Lisa haben alles gegeben und sind ein klasse Rennen gefahren. Das ist nicht Bronze verloren, das ist ein starke vierter Platz nach Hause gebracht”, resümiert Bundesstützpunkt-Leiter Detlef Hofmann. Und auch im Team der Rennmannschaft herrscht eine einhellige Meinung. Canadier-Partnerin Lina Bielicke ist wie die anderen extra nachts aufgestanden und hat sich das Finale live angeschaut. „Es war so spannend und sie haben alles gegeben. Ich bin auf alle Fälle sehr stolz auf Sophie und auf Lisa natürlich auch.“ Ebenfalls voll des Lobes war der U23-Canadierfahrer Tim Bechtold: „Auch wenn die beiden leider knapp Vierte wurden, können sie wirklich richtig stolz auf sich sein. Einfach eine super, super Leistung.“

Erfolgreichste Olympionikin der Kanu-Rennmannschaft der Rheinbrüder Karlsruhe

Mit dem Ergebnis ist Sophie Koch nun auch die erfolgreichste Olympionikin der Kanu-Rennmannschaft der Rheinbrüder Karlsruhe. Bisher hatte diese Ehre Heiderose Höfle, geborene Wallbaum, inne. Sie wurde 1976 in Montreal im Zweierkajak über 500 Meter fünfte.

Am Montag fliegt das Olympia-Team zurück nach Deutschland, ab Freitag steht Sophie Koch dann schon wieder für den Verein bei den Deutschen Meisterschaften im Kanurennsport an der Startlinie in Hamburg.

Bildunterschrift: Lisa Jahn (vorne) und Steuerfrau Sophie Koch haben ein perfektes Finale gefahren, leider reichte es nur knapp nicht zu Bronze. Bild: DKV/Philipp Reichenbach.