Karlsruhe (pm/da) Bauarbeiter haben in der Karlsruher Kriegsstraße mit dem Bau der Sohle des Autotunnels begonnen. Wie die Karlsruher Schieneninfrastruktur Gesellschaft (KASIG) meldet, haben die Arbeiter in mehreren Metern Tiefe eine Schutzbarriere hergestellt, mit der die Baugrube vor eindringendem Grundwasser geschützt werden soll. Oberirdische Baugeräte für das Teilprojekt ,,Stadtbahntunnel“ verschwinden währenddessen nach und nach.
Im Bereich der Kriegsstraße zwischen Lamm- und Ritterstraße haben die Bauarbeiter in mehreren Metern Tiefe ein sogenanntes Weichgel in den Boden injiziert. Das Gemisch härtet im Boden aus und bildet dadurch eine knapp meterdicke, wasserdichte Barriere zum Schutz gegen Grundwasser. Um zu testen, ob die Barriere dicht ist, werden aktuell Pumpversuche durchgeführt: Dabei wird das in der Baugrube eingeschlossene Wasser abgepumpt und anschließend beobachtet, wie viel Wasser erneut eindringt. Wenn die Menge unter dem zugelassenen Grenzwert liegt, soll weiter Erde in der Baugrube ausgehoben werden.
Stadtbahntunnel: Container und Werkstatt abgebaut
Im Bereich der Karl-Friedrich-Straße wurden an der Kreuzung zur Kriegsstraße Container und die Werkstatt abgebaut, so dass laut KASIG nur noch wenige Gerätschaften oberirdisch vom Bau der 250 Meter langen Strecke zwischen dem Ettlinger Tor und dem Marktplatz künden. Unterirdisch seien weiterhin Bagger am Werk, die Tag und Nacht die nicht mehr benötigten Stahlbetonwände abreißen. An den Haltestellen Europaplatz, Lammstraße, Marktplatz und Kronenplatz stellen Bauarbeiter währenddessen weiterhin Fahrgastaufgänge, Augzugsschächte, Innenwände und Zwischendecken her; auch die ,,Randwege”, auf denen später das Servicepersonal laufen kann und in denen Elektrokabel der Zug- und Sicherheitstechnik untergebracht werden sollen, sind im Entstehen. Im Endspurt sind laut KASIG die oberirdischen Bauarbeiten in der Ettlinger Straße: Hier seien die Straßenfahrbahnen sowie die Rad- und Gewehge zwischen der Kreuzung Ettlinger Straße und Baumeister-/Hermann-Billing-Straße im Norden und der Einmündung der Augartenstraße im Süden fast fertig. Auch am Durlacher Tor stellen Bauarbeiter Teile der Oberfläche wieder her.
Bild: In der Kriegsstraße wird mit dem Pumpversuch die Dichtheit der Baugrube überprüft; © KASIG