Sobald Nachbarland zu Hochinzidenzgebiet wird: Land übernimmt Schnelltestkosten bei Grenzpendlern

Baden-Württemberg (pm/msc) Das Land Baden-Württemberg übernimmt künftig die Kosten für Testangebote bei Grenzpendlern, sobald das betreffende Nachbarland zum sogenannten Hochinzidenzgebiet oder zum Virusvarianten-Gebiet erklärt wird. Das geht aus einer Mitteilung des Sozialministeriums hervor. 

Die Corona-Einreise-Verordnung des Bundes sieht bei Einreise das Mitführen eines negativen Corona-Tests vor. Bezahlt werden sollen die Tests für Personen, die in Baden-Württemberg wohnen und eine Arbeitsstelle im Ausland aufsuchen, beziehungsweise für Personen, die zwar im Ausland wohnen aber in Baden-Württemberg arbeiten. Auch Pendler zu Studien- oder Ausbildungszwecken sind laut dem Ministerium einbegriffen. Die entsprechende Kabinettsvorlage sei am heutigen Mittwoch verabschiedet worden.

„Baden-Württemberg ist auf eine Verschärfung der Einreisebestimmungen für Nachbarländer, die als Hochinzidenzgebiete oder Virusvarianten-Gebiete eingestuft werden, vorbereitet“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Mittwoch in Stuttgart. „Wir wollen gewährleisten, dass Einreisen aus beruflichen Gründen weiterhin möglich bleiben. Das ist nicht nur im Interesse unserer heimischen Wirtschaft in Baden-Württemberg, sondern auch für den gemeinsamen europäischen Lebens- und Wirtschaftsraum von großer Bedeutung.“

Die Einstufung eines Landes zum Hochinzidenzgebiet oder zum Virusvarianten-Gebiet nimmt der Bund vor. Personen, die einreisen, müssen dann den Nachweis über einen negativen Corona-Test mit sich führen, dessen Abstrich nicht älter als 48 Stunden ist – das gilt auch für Pendlerinnen und Pendler, heißt es. Diese dürften sich in Baden-Württemberg künftig kostenlos testen lassen, wenn sie eine Bescheinigung des Arbeitgebers vorlegen, dass die Anwesenheit am Arbeitsplatz zwingend nötig ist und kein Homeoffice oder vergleichbare Regelungen möglich sind.

Als Nachweis reicht ein Antigen-Schnelltest. Den Test können Pendlerinnen und Pendler in Hausarztpraxen und Corona-Schwerpunktpraxen durchführen lassen. Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg betreibt zudem in Friedrichshafen, Wangen im Allgäu, Bad Säckingen, Lörrach, Eschbach (LK Breisgau-Hochschwarzwald), Freiburg, Malterdingen (LK Emmendingen), Offenburg, Rastatt und Karlsruhe zentrale Teststellen. Es sei zeitnah geplant, dass auch die grenznahen Apotheken diese kostenfreien Testungen für Grenzpendler anbieten können.