So teuer ist das Leben in Freiburg und Karlsruhe

Karlsruhe/Freiburg (cm) Im Jahr 2015 war die Stadt Freiburg im Breisgau trauriger Sieger der Bilanz der teuersten Städte. Problematisch waren nicht etwa die Mietkosten, die mit 10,26 Euro pro Quadratmeter im Städtevergleich auf Rang 6 rangierten. Ins Gewicht fiel hingegen eher die Tatsache, dass Freiburg eine beliebte Studentenstadt ist – und gerade diese Klientel hat oft karge Lebensbudgets. Auch um die Kaufkraft von Studenten ist es vergleichsweise schlecht bestellt. Wie teuer das Leben in Freiburg im Vergleich zum Leben in Karlsruhe ist, verrät dieser Beitrag.

So teuer kommen Ausbildung und Studium

Der Vollständigkeit halber sei hier erwähnt, wie es um den Rest des Rankings bestellt war: Auf Platz 2 des Rankings gab es keine Überraschung: München ist nicht nur die Stadt der Besserverdiener, sondern auch die Stadt mit Kaltmieten von 13,57 Euro im Schnitt. Der Regensburger muss etwa 24,3 Prozent seines Einkommens fürs Wohnen ausgeben. Platz 4 belegte Würzburg, Platz 5 Frankfurt am Main. Zum Vergleich: Karlsruhe schaffte es nicht ins Ranking, wurde aber auch nicht in der Liste der günstigsten Städte gelistet.

Wie eingangs bereits berichtet, sind es vor allem die Studenten, die häufig karge Budgets haben und den Groschen oft zweimal umdrehen müssen, bevor sie sich etwas leisten. Für eine Unterkunft in einer WG müssen Studenten in Freiburg etwa 348 Euro berappen. Ein Zimmer in einer Studentenverbindung käme mit etwa 140 bis 190 Euro deutlich günstiger. Zu den Kosten kommt noch die Problematik, dass Wohnraum für Studenten rar ist – in Freiburg ebenso wie in Karlsruhe.

Spannend ist in diesem Zusammenhang diese Kostenaufstellung. Das kostet ein Studium monatlich im Schnitt:

  • Bücher und andere Lernmittel: 17 bis 24 Euro
  • Essen und Trinken: 133 bis 203 Euro
  • Fahrtkosten: 74 bis 119 Euro
  • Investitionen in Sport, Kultur, Freizeit und das Nachtleben: 43 bis 81 Euro
  • Kleidung: 30 bis 56 Euro
  • Krankenversicherung, Arzt, Medikamente: bis 140 Euro
  • Studiengebühren: 10 bis 170 Euro
  • Telefon, Internet, Post: 25 bis 39 Euro
  • Wohnkosten: 264 bis 512 Euro

In Summe sind das 596 bis 1250 Euro monatlich – ohne dabei im Luxus zu schwelgen.

Der Studentenrechner der Zeit weist diesen Direktvergleich zwischen Freiburg und Karlsruhe aus. Dabei zeigt sich, dass Lernmittel in Karlsruhe deutlich günstiger sind als in Freiburg. Dafür liegen die Fahrtkosten in Freiburg deutlich unter denen in Karlsruhe.

  Karlsruhe Freiburg
Miete 300 Euro 307 Euro
Ernährung 169 Euro 171 Euro
Kleidung 50 Euro 44 Euro
Fahrtkosten 73 Euro 52 Euro
Kommunikation 29 Euro 25 Euro
Freizeit 60 Euro 69 Euro
Lernmittel 25 Euro 32 Euro
Gesundheitsausgaben 61 Euro 65 Euro
Gesamtausgaben 767 Euro 765 Euro

Große Investitionen sind nicht drin

Dass etwa 600 Euro mit Bafög und einem Nebenjob monatlich machbar sind, beweisen viele Studenten deutschlandweit jeden Monat. Was aber, wenn der worst Case eintritt? Die Eltern, die sonst gerne einmal zuschießen, wenn es knapp wird oder wenn Sonderausgaben anstehen, sind nicht greifbar? Der Kühlschrank gibt den Geist auf, die Waschmaschine versprüht ihr Wasser durchs Bad anstatt in der Trommel, oder ein Wasserschaden in der Wohnung oberhalb macht die Studentenbude zumindest vorübergehend unbewohnbar? Dann ist eine schnelle Reaktion nötig. Sind die sicheren Geldgeber nicht greifbar, gibt es sogenannte Sofortkredite, die gerade mal auf eine Laufzeit von 30 Tagen angesetzt sind. Bei diesen Finanzprodukten hält der Name, was er verspricht, denn via Express-Option könnte das Geld sogar binnen einer Stunde verfügbar sein.

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