Smartphone als Messstation

Karlsruhe/Augsburg (pm/da) Mit dem Projekt ,,Smart Air Quality Network“ (SmartAQnet) erarbeiten Forscher des KIT mit neuen Methoden ein Netz für die Vorhersage der Luftqualität. Das Mess- und Analysesystem ergänzt meteorologische, Verkehrs- und stationär erhobene Daten durch Messflüge von Drohnen und Messungen von Bürgern, so das KIT. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit insgesamt 2,9 Millionen Euro gefördert.

Ziel des Projekts sei es, ein Gesamtsystem zu erarbeiten, mit dem die Verteilung von Feinstaub in der Stadt besser verstanden werden soll: „Wir versuchen alle verfügbaren vorhandenen Daten zusammenzuführen und ergänzen sie durch ein vielschichtiges Netzwerk von Sensoren, um eine bessere Datenlage zu schaffen“, sagt Projektleiter Matthias Budde, Informatiker am Lehrstuhl für Pervasive Computing Systems (PCS) und der Forschungsgruppe TECO. So könne beispielsweise auch ein Smartphone zu einer mobilen Messstation werden: Durch einen von Budde entwickelten, aufsteckbaren Sensor und eine App. Der Blitz des Smartphones gäbe dann in einen Messbereich Licht ab, das von Feinstaub gestreut wird. Das Messergebnis würde die Kamera dann als Bild auffangen, dessen Helligkeit sich in die Staubkonzentration umrechnen lasse.
Das im Frühjahr gestartete Forschungsvorhaben SmartAQnet hat eine Laufzeit von drei Jahren und ist ein Verbundprojekt von Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommune, das vom KIT koordiniert wird. Als Modellregion haben die Forscher Augsburg gewählt.