Bruchsal-Heidelsheim (pol/pas) Der Sitzstreik einiger Asylbewerber wäre am Mittwochabend beinahe eskaliert, das berichtet die Polizei. Zwei Flüchtlinge hatten – offenbar aus Unmut über ihre Verlegung in eine neue Unterkunft – die B35 bei Heidelsheim blockiert. In der Folge entwickelte sich eine gefährliche Spannung zwischen den aufgehaltenen Autofahrern und den Flüchtlingen, die fast in einer Auseinandersetzung mit Nagelschussgeräten, Eisenstangen und Kanthölzern geendet wäre, so die Polizei.
Die beiden Flüchtlinge waren nach Zeugenangaben gegen 21 Uhr unvermittelt auf die Straße gerannt und blockierten beide Fahrstreifen. Drei Insassen eines Autos seien daraufhin ausgestiegen und auf die Männer zugegangen. Die standen auf, kamen aber wenig später mit rund 25 Unterstützern und bewaffnet mit Kanthölzern zurück. Das wiederum brachte die drei Fahrzeuginsassen dazu, aus ihrem Kofferraum Eisenstangen und Nagelschussgeräte zu holen. Nach einigen angeblichen Schüssen aus den gasbetriebenen Nagelpistolen entspannte sich die Lage glücklicherweise.
Die Polizei stellte noch am Parkplatz Holzstücke sicher und traf gut 20 vorwiegend aus Syrien, dem Irak und Eritrea stammende Flüchtlinge an. Die drei Männer – alle Handwerker – hielt sie kurz hinter der Rheinbrücke nahe Germersheim an und stellte die Nagelschussgeräte sicher. Bei einer Pause habe sich herausgestellt, dass die nur bei entsprechendem Gegendruck wirklich Nägel „verschießen“ können. Weitere Ermittlungen dauern noch an.