Pforzheim (pol/da) Im Zusammenhang mit der Tötung des Jägers Simon Paulus aus Birkenfeld nahe Pforzheim hat die Sonderkommission WAGNER erneut einen Verdächtigen festgenommen. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft handelt es sich dabei um einen 42-jährigen Deutschen. Er soll zusammen mit dem bereits im Oktober festgenommenen 29-Jährigen den Jäger getötet haben.
Simon Paulus war im August in einem Waldstück bei Pforzheim tot aufgefunden worden. Nach Zeugenangaben hatte das spätere Opfer in der Tatnacht am 29. August Streit mit zwei Personen in seiner Wohnung gestritten. Mit Simon Paulus verschwanden auch die rund zwei Dutzend Waffen, die der Büchsenmacher legal besessen hatte. Seine Leiche wurde knapp fünf Wochen später in der Nähe des Pforzheimer Wildparks im Waldboden vergraben gefunden.
Im Zuge der Ermittlungen rückte der nun Festgenommene in den Fokus der Soko. Mit einem im Vorfeld über die Pforzheimer Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl wurde der 42-jährige Deutsche am Dienstag um 10.15 Uhr in Pforzheim festgenommen. Er wurde am Dienstagnachmittag einem Haftrichter vorgeführt, der den Haftbefehl in Vollzug setzte. Der dringend Tatverdächtige macht bisher von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und schweigt zu den Vorwürfen.
Suchmaßnahmen durch Polizeitaucher nach weiteren Beweismitteln in der Enz förderten zwar mehrere Gegenstände wie drei Mobiltelefone, eine Festplatte und einen Revolver zu Tage. Diese haben allerdings allesamt nichts mit dem Fall Paulus zu tun und erbrachten keine beweiserheblichen Erkenntnisse. Über den Verbleib der verschwundenen Waffen können noch keine Aussagen getroffen werden.
Die Ermittlungen der Soko Wagner, deren Mitglieder nun schon über Monate hinweg an diesem Kriminalfall arbeiten, sind auch mit der neuerlichen Festnahme noch nicht abgeschlossen. So gilt es, den umfangreichen Sachverhalt beweiskräftig aufzuarbeiten und der Staatsanwaltschaft Pforzheim vorzulegen.