Silberweide ist Pflanze des Monats

Rastatt (an) Die Silberweide wurde von der Umweltstiftung Rastatt zur Pflanze des Monats Juni 2014 gewählt. Sie prägt von allen Bäumen am auffälligsten die Auenlandschaft am Oberrhein und gilt als Charakterbaum der Weichholzaue. Dort wächst sie mit anderen Weidenarten, Pappeln und Erlen. Silberweiden können bis zu 120 Jahren alt werden und bilden bis zu einem Meter dicke Stämme.

Schon vor 3000 Jahren haben die Kelten der Silberweide ihren Namen gegeben: „sal lis“ bedeutet auf keltisch „nah am Wasser“. Die Römer übersetzten diese Bezeichnung mit „salix“. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné übernahm im 18. Jahrhundert schließlich ihren systematischen Namen „Salix alba“, wobei „alba“ auf ihre silbrige Blattunterseite verweist. Die Blattunterseite der Silberweide besteht aus einem Teppich feiner Härchen und reflektiert Licht. Dies dient als Schutz vor der doppelten Sonneneinstrahlung über dem Wasser und wirkt einer zu starken Aufheizung und Wasserverdunstung entgegen. Dieselbe Strategie findet sich bei Pflanzen auf trockenen Standorten mit hoher Sonneneinstrahlung, wie z.B. beim Silberfingerkraut oder beim Edelweiß.