Schwerpunktkontrolle von VBK und Polizei für mehr Sicherheit

Karlsruhe (pm/vg) Die Verkehrsbetriebe Karlsrhe haben am Freitag gemeinsam mit der Karlsruher Polizei eine Schwerpunktkontrolle durchgeführt. Damit soll das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste gestärkt werden. Die Polizei konnte zahlreiche Verstöße feststellen, ein Mann wurde verhaftet. Im nächsten Jahr sind weitere Schwerpunktkontrollen geplant.

Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Polizei Karlsruhe haben gestern Abend eine gemeinsame Schwerpunktkontrolle durchgeführt. Ziel dabei war es, das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu stärken und somit einen zusätzlichen Beitrag im Bereich der Sicherheit im öffentlichen Personennahverkehr zu leisten, heißt es in einer Pressemitteilung der VBK. „Gerade in den Abend- und Nachstunden wollten wir hier Präsenz zeigen und auch Straftaten vorbeugen“, erklärt Rolf Geckle, Einsatzleiter der Polizei, den präventiven Ansatz. „Viele Fahrgäste haben deshalb diese Art des deutlich sichtbaren Streifendienstes begrüßt, bei dem wir auch verstärkt Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen durchführen konnten.“

Mehr als 40 Fahrscheinprüfer und 35 Polizisten waren an der Aktion beteiligt, die zwischen Freitagabend, 19 Uhr, und Samstagmorgen, 2 Uhr, auf dem gesamten Linienverlauf in Karlsruhe stattfand, insbesondere im Innenstadtbereich zwischen Europaplatz, Kronenplatz und Hauptbahnhof.

Der Fokus der VBK lag dabei auch auf dem Aufdecken von Straftaten im Hinblick auf das sogenannte Erschleichen von Leistungen. „Diese Kontrolle geschieht vor allem im Interesse der ehrlichen und zahlenden Kunden. Denn das Fahren ohne gültigen Fahrausweis ist gemäß Strafgesetzbuch eine Straftat, die bei den kommunalen Verkehrsunternehmen jährliche Verluste in Millionenhöhe verursacht. Für diese Fehlbeträge muss dann die Allgemeinheit, also alle Bürger und Steuerzahler, aufkommen“, erläutert Mary Joyce, Leiterin des VBK-Fahrausweisprüfdienst. Deren Mitarbeiter bildeten gemeinsam mit Zivilbeamten der Polizei zehnköpfige Teams, die zudem von unfiformierten Kräften unterstützt wurden.

Um eine Beeinträchtigung des Fahrplantaktes zu vermeiden, hatte die Polizei am Karlstor, Europa- und Kolpingplatz sowie an der Yorckstraße Standposten eingerichtet, an denen Fahrgäste ohne Ausweis gebeten wurden, die Bahnen zu verlassen um ihre Personalien aufnehmen zu können.

Bilanz des Abends

Während der siebenstündigen Schwerpunktkontrolle erwischten die Fahrscheinprüfer 243 Personen ohne fültigen Fahrausweis. Diese müssen nun ein sogenanntes erhöhtes Beförderungsentgelt in Höhe von 60 Euro bezahlen. Außerdem konnten die Fahrscheinprüfer bei 27 Fahrgäste den verbotenen Konsum von Alkohol in den Tram- und Stadtbahnen sanktionieren und 20 Verstöße gegen die Sauberkeitsbestimmungen in den Bahnen ahnden.

Durch die Polizei wurden an diesem Abend sieben Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und ein Betrugsdelikt festgestellt. Eine Person wurde wegen des Verdachts auf Handel mit Rauschgift festgenommen. Zudem konnte ein Straftäter, der zur Fahndung ausgeschrieben war, ebenfalls festgenommen werden. Des Weiteren sprach die Polizei 19 Platzverweise aus, fertigte neun Ordnungswidrigkeitsanzeigen im Zusammenhang mit dem Jugendschutzgesetz aus und ertappte einen Fahrraddieb. „Außerdem konnten wir während der Kontrolle zahlreiche Verstöße unterschiedlicher Art feststellen, beispielsweise gegen ausländerrechtliche Bestimmungen oder Beleidigungen. Eine drohende Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen mit circa 15 Beteiligten am Europaplatz gegen 2 Uhr konnte durch das schnelle Einschreiten der Beamten frühzeitig erkannt und verhindert werden“, zog Einsatzleiter Geckle ein durchweg positives Fazit des Abends aus polizeilicher Sicht. Auch im kommenden Jahr sind weitere gemeinsame Schwerpunkkontrollen vorgesehen.