Schweres Unwetter in Bretten

Bretten (ame) In der Zeit von 18.00 bis 20.00 Uhr schüttete es in Bretten ununterbrochen wie aus Kübeln. Wetterberichten zufolge, kamen dabei mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel – golfballgroße Hagelbörner mischten sich unter. Die Innenstadt wurde dabei zeitweise komplett überflutet. Bewohner wurden in ihren Häusern eingeschlossen.

Update: Am Samstagabend ab 18.30 Uhr setzte über Bretten sehr starker, für ungefähr zwei Stunden anhaltender Regen ein. Die Gewitterzelle regnete sich hierbei komplett über Bretten aus, sie stand förmlich über der Stadt. Dies hatte schnell zur Folge, dass sämtliche Senken der Innenstadt mit Wasser und später auch mit Schlamm aus den umliegenden Äckern überschwemmt waren. Die Zufahrt zur Rechbergklinik Bretten war für circa drei Stunden nicht mehr möglich. Mehrere Fahrzeuge wurden aus den Senken Heilbronner Straße, Herrmann-Beuttenmüller-Straße und Rinklinger Straße von der Feuerwehr geborgen. Zwei Fahrzeuge waren nicht mehr zu retten. Es kam zu mehreren Motorschäden durch Wassereintritt. Insgesamt liefen laut Schätzung der Feuerwehr knapp 400 Keller voll. Die genaue Anzahl ist nicht bekannt, zumal sich viele „Solidargemeinschaften“ bildeten, die untereinander halfen. Sämtliche Privatpumpen liefen auf Hochtouren. Das Gebäude der Musikschule Bretten lief ebenfalls voll mit Regenwasser. Der Schaden an Musikinstrumenten dürfte zwischen 50.000 Euro und 70.00 Euro liegen.

Im Stadtteil Diedelsheim stand die Schwandorfstraße streckenweise bis zum Bahnübergang komplett unter Wasser. Auch hier wurden viele Fahrzeuge ein Opfer des Wassers. Eine Gaststätte  stand gut 1,5 Meter unter Wasser. Auf der B 293 zwischen dem Karlsruher Dreieck und Dürrenbüchig rutschte ein Hang ab. Dieses Geröll wurde vom THW mit einem Radlader entfernt. Es waren mehrere innerörtliche Straßen zu sperren. Einige werden wohl erst in den nächsten Tagen geöffnet werden können, da die Fahrbahnen teilweise durch Regenwasser oder geborstene Wasserleitungen unterspült sind. Unzählige Gullydeckel wurden aufgespült und mussten wieder eingesetzt werden. Der Gesamtsachschaden lässt sich derzeit noch nicht beziffern. Personenschaden war während der sintflutartigen Regenfälle nicht zu verzeichnen.