Karlsruhe/Stuttgart (pm/pas) Die Umstrukturierungen im baden-württembergischen Bildungssystem sorgen seit Monaten nicht nur in der Debatte um den Bildungsplan 2015 für heftige Diskussionen. Die grün-rote Landesregierung hat in den vergangenen Jahren rund 130 Haupt- und Realschulen zu Gemeinschaftsschulen umfunktioniert. Die Schüler Union sieht durch die Umstrukturierung das differenzierte Bildungssystem in Gefahr.
Das gute Ansehen „wird jetzt kaputt gemacht und zwar durch eine Systemreform, die völlig an den Wünschen der betroffenen Schüler vorbeigeht“, sagt Marius Misztl, Landesvorsitzender der Schüler Union. Der Erfolg des differenzierten System lasse sich auch anhand des Pisa-E-Ländervergleichs beweisen. Bundesländer mit differenziertem Bildungssystem schnitten hier deutlich besser als, als die mit neuen Einheitssystemen, heißt es in einer Stellungnahme. Besonders das Modell der Gemeinschaftsschule werde nicht nur von der Schüler Union abgelehnt, sondern auch von vielen Eltern und Schülern, die nicht Leidtragende einer ideologisch motivierten Reform sein wollten.