Rund 2.000 KVV-Abonnenten erhalten Entschädigung wegen mehrmonatigem Bus-Ersatzverkehr zwischen Karlsruhe und Rastatt

Karlsruhe (pm/msc) Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) gewährt im Auftrag der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) rund 2.000 Abonnenten und Jahreskartenbesitzern eine Entschädigung, die von einem mehrmonatigen Bus-Ersatzverkehr entlang der Strecke zwischen Rastatt und Karlsruhe betroffen waren. 

Als Entschädigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten – unter anderem wurde eine deutliche Fahrtzeitverlängerung gegenüber den Stadtbahnverbindungen der S7 und S8 kritisiert – erhalten die Abonnent*innen laut dem KVV demnächst per Post ein Regio-Ticket (Netz) für drei Personen. Die angeschriebenen Abonnenten können mit diesem Ticket einen Tag lang im gesamten KVV-Netz unterwegs sein. Jahreskartenbesitzer, die ihr Ticket im Barverkauf erworben hätten, können sich diesbezüglich mit ihrem jeweiligen Ticket an das KVV-Kundenzentrum an der Durlacher Allee in Karlsruhe wenden und erhielten dort ihr Regio-Ticket, so der KVV.

Die genannte Bahnstrecke konnte aufgrund von Baumaßnahmen der Deutschen Bahn für mehrere Monate von den Stadtbahnen der AVG-Linien S7 und S8 nicht genutzt werden. Seit Montag, 8. November, verkehren die beiden Linien wieder regulär auf der genannten Strecke. „Ich möchte mich ausdrücklich für die Probleme der vergangenen Monate rund um den Bus-Ersatzverkehr bei unseren Fahrgästen entschuldigen“, sagt KVV-Geschäftsführer Alexander Pischon, der zugleich Vorsitzender der Geschäftsführung der AVG ist. „Wir haben nach einer internen Überprüfung des Ersatzverkehrs sowie angesichts zahlreicher Kundenbeschwerden entschieden, dass wir unseren Fahrgästen hier mit dieser kulanten Regelung gerne entgegenkommen wollen“, so Pischon weiter. Der AVG sei aber bewusst, dass diese Kompensation nicht alle Probleme der vergangenen Monate „aufwiegen“ könne.

Künftig deutlich mehr Baumaßnahmen

Die AVG sieht sich mit Blick auf die kommenden Jahre und Jahrzehnten mit großen Herausforderungen konfrontiert. „Landesweit steht die Sanierung und der Ausbau der Schieneninfrastruktur weit oben auf der politischen Agenda, vor allem aufgrund der drängenden Aufgabe effektiver Klimaschutzmaßnahmen“, so Pischon. Es werde deshalb künftig deutlich mehr mehrmonatige Baumaßnahmen mit dem entsprechenden Ersatzverkehr geben. „Die AVG muss sich, ebenso wie die gesamte Branche, auf diese neue Situation einstellen“, ergänzt Pischon.

Die nun bekannten Probleme des „lang laufenden“ Ersatzverkehrs zwischen Rastatt und Karlsruhe sollen als Grundlage dienen, um mit Blick auf künftige Ersatzverkehre notwendige Verbesserungen umzusetzen. Ein entscheidender nächster Schritt werde sein, weiter intensiv mit dem Land Baden-Württemberg über die Finanzierung von Bus-Ersatzverkehren zu verhandeln.