Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) Junge Menschen unter 21 Jahren sind immer weniger gewalttätig. Mit 5.107 Tatverdächtigen im Jahr 2015 ging die Zahl der Gewalttäter unter 21 Jahren in den vergangenen zehn Jahren um 44 Prozent zurück. Das zeigt der heute veröffentlichte Jahresbericht des Landesinnenministeriums zur Jugendkriminalität. Vor zehn Jahren hatte es noch 9.121 Tatverdächtige unter 21 Jahren gegeben.
„Die Polizei und ihre Partner aus Schule, Jugendarbeit und Gesellschaft haben große Anstrengungen unternommen – und die haben sich gelohnt! Bei den Schulen verzeichnen wir bei Gewaltdelikten sogar 70 Prozent weniger Tatverdächtige als noch vor einem Jahrzehnt“, so der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl (CDU) bei der heutigen Vorstellung des Jahresberichts zur Jugendkriminalität.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Gewalttäter um 3,1 Prozent, bei Gewaltdelikten an Schulen um 11,1 Prozent gesunken. Zudem unterstreicht die rückläufige Zahl der jungen Tatverdächtigen in nahezu allen jugendspezifischen Deliktsbereichen diese positive Entwicklung. Zum Beispiel habe es 2015 im Bereich der Raubdelikte einen Rückgang um 5,9 Prozent auf 995 Tatverdächtige (2014: 1.015), im Bereich der Sachbeschädigung um 7,8 Prozent auf 4.448 Tatverdächtige (2014:4.824) und bei Brandstiftungen einen Rückgang um 11,9 Prozent auf 311 Tatverdächtige (2014: 353) gegeben.
Damit einher geht ein Zuwachs der Zahlen bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen. 2014 betrug der Anteil der Nichtdeutschen an der Gesamtzahl der jungen Tatverdächtigen 30 Prozent (17.724), 2015 38 Prozent (23.417).