Rheinstetten hat den „Masterplan Asyl“

Rheinstetten (pm/jk) Seit Januar verfolgt Rheinstetten den „Masterplan Asyl“, der einen fachgerechten Umgang mit Asylanten gewährleisten soll. Bislang hat der Landkreis, darunter auch Rheinstetten seinen „Soll“ erfüllt.

Nach Angaben des Intergrationsministeriums Baden-Württembergs ist durch die Schließung der Balkanroute die Zahl der Flüchtlinge im zweiten Quartal des laufenden Jahres im Vergleich zum ersten um zwei Drittel zurückgegangen. Der Rückgang lässt die Stadt Rheinstetten aber noch nicht aufatmen, denn die Anschlussunterbringung der Asylanten beginnt oft erst nach zwei Jahren. Darum wirkt sich die hohe Anzahl an Flüchtlingen zeitverzögert auf die Unterbringung aus. So werden jetzt in den Gemeinden Flüchtlinge verteilt, die im zweiten Halbjahr 2015 nach Deutschland kamen. Die Landkreise, die ihre „Hausaufgaben“ in Sachen Gemeinschaftsunterkünften gemacht haben, müssen laut Landrat Schnaudigl voraussichtlich keine oder nur wenige Flüchtlinge in den kommenden drei Monaten aufnehmen. Die Erweiterung der Gemeinschaftsunterkunft im Kutschenweg auf 450 bis 500 Plätze soll wie geplant stattfinden.

Nach Einschätzung der Stadt Rheinstetten benötigen in diesem Jahr insgesamt 118 Personen einen Platz in einer Anschlussunterbringung. Die Stadt ging zunächst von 91 Asylbewerbern aus, durch den neuen Verteilungsschlüssel erhöhten sich aber die zugewiesenen Plätze. Für 2017 rechnet die Stadt mit 130 Menschen, für 2018 200 Personen, die eine Anschlussunterbringung benötigen, vorausgesetzt der Flüchtlingsstrom bleibt gleich. Rheinstetten konnte seit Dezember 19 Personen im städtischen Wohnraum unterbringen. Die Stadt strebt zurzeit die weitere Anmietungen und den Kauf von Immobilien an. Momentan sucht die Stadt für die Ehrenamtlichen auch einen Raum zur Koordination ihrer Arbeit.

Oberbürgermeister Sebastian Schrempp plant eine Informationsveranstaltung, die im Juni oder Juli über den Neubau von Flüchtlingsunterkünften informieren soll.