Mit großer Mehrheit hat der Bundestag heute das Rentenpaket der Großen Koalition verabschiedet. 460 Abgeordnete waren dafür, 64 dagegen. 60 Parlamentarier enthielten sich. Damit ist nun das teuerste Vorhaben der Großen Koalition beschlossen. Die Ausweitung der Rentenleistung soll dann ab dem 1. Juli in Kraft treten. Die wichtigsten Facts grob zusammengefasst:
Rente ab 63: Arbeitnehmer, die langjährig beschäftigt waren, können zukünftig mit 63 Jahren in Rente gehen, ohne Abschläge in Kauf nehmen zu müssen. Voraussetzung ist, dass 45 Beitragsjahre nachgewiesen werden können.
Mütterrente: Mütter, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben, erhalten eine höhere Rente. Dies bedeutet ein Plus von 28 Euro / Monat im Westen und 25 Euro im Osten.
Flexibler Renteneintritt: Es besteht die Möglichkeit für Arbeitnehmer, über das Rentenalter hinaus zu arbeiten. Dies muss aber vor dem Renteneintritt vereinbart werden.
Erwerbsminderungsrente: Von dieser Regelung haben nur künftige Neurentner etwas: bei der Erwerbsminderungsrente wird künftig eine theoretische Arbeitszeit bis zum vollendeten 62. statt wie bisher bis zum 60. Lebensjahr zugrunde gelegt. Erwerbsgeminderte werden dadurch so gestellt, als ob sie mit ihrem bisherigen durchschnittlichen Einkommen zwei Jahre länger weitergearbeitet hätten. Das macht ein Plus von etwa 40 Euro monatlich aus.
Rehabilitation: Hierfür wird das Budget um 1,3 Milliarden Euro erhöht.