Rekordeinbruch an Ansteckungsfällen: Grippewelle bislang ausgeblieben

Region (ks) Die coronabedingten Maßnahmen wie Abstandhalten, Handhygiene und das Tragen von Masken haben in diesem Winter wohl zu einem Rekordeinbruch an Grippeansteckungen in Baden-Württemberg geführt. Das hat das Land bekanntgegeben. Eine Grippewelle ist demnach bislang ausgeblieben.

Seit Beginn der Grippesaison bis heute seien dem Landesgesundheitsamt nur 48 Influenzafälle gemeldet worden. Zum gleichen Zeitpunkt in vorherigen Jahren seien es zwischen 8.123 und 13.349 gewesen. Dies sei auf die verschärften Hygiene- und Abstandsregeln sowie auf die vermehrten Hinweise zur Grippeschutzimpfung zurückzuführen. „Die Maßnahmen, die uns vor Corona schützen, wie insbesondere die AHA-Regeln, haben auch Einfluss auf die Häufigkeit anderer Infektions- und Atemwegserkrankungen“, so der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer, in dessen Behörde das Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg angesiedelt ist. „Wie bei SARS-CoV-2 ist auch bei der echten Virusgrippe regelmäßiges und gründliches Händewaschen von großer Bedeutung – ebenso wie die Hände aus dem Gesicht fernhalten, weil sonst Keime der Schleimhäute verschleppt werden können“, erklärte Reimer.

Da die Influenza-Saison üblicherweise bis in den April andauert, sei nicht auszuschließen, dass bis dahin noch eine schwächere Grippe-Welle auftreten könne.