Rekord-Ausländerzahl in Baden-Württemberg

Stuttgart/Karlsruhe (pm/amf) In Baden-Württemberg haben 2015 erstmals mehr als 1,5 Millionen Ausländer gelebt. Das hat das Statistische Landesamt nach Auswertung des Ausländerzentralregisters des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge heute mitgeteilt. Das Landesamt berücksichtigte für seine Berechnungen dabei nur Personen, die ausschließlich eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen. 

Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der ausländischen Einwohner im Südwesten um 140.900 Personen auf insgesamt 1,54 Millionen zu. Das entspricht einem Zuwachs von zehn Prozent. Bundesweit waren Ende letzten Jahres 9,11 Millionen ausländische Einwohner registriert – 955. 000 mehr als 2014. Die höhere Zahl an ausländischen Einwohnern in Baden‑Württemberg ging zu 56 Prozent auf den Zuwachs an Personen aus nicht-europäischen Staaten zurück. Die Zahl der Einwohner, die keine europäische Staatsangehörigkeit besitzen, stieg 2015 um 78.600 auf insgesamt 763.200. Aus den EU-Mitgliedstaaten erhöhte sich die Zahl der ausländischen Einwohner um 62. 200 auf 781. 400.

Für die stärksten Zuwächse von jeweils über 20.000 Personen sorgten jene neuen Einwohner, die aus Syrien und Rumänien nach Baden-Württemberg gekommen sind. Die Zahl der syrischen Einwohner erhöhte sich aufgrund des starken Zustroms an Schutzsuchenden um 28.200 Personen auf 38.600. Die Zahl der Einwohner mit rumänischer Staatsangehörigkeit erhöhte sich zum zweiten Mal in Folge um fast 21. 000 auf 102.100. Deutlich gestiegen ist auch die Zahl der Einwohner aus dem jüngsten EU-Mitgliedsstaat Kroatien. Die Zahl der kroatischen Einwohner stieg 2015 um 10.000 auf insgesamt 92.100.