Karlsruhe (pm/msc) Das Karlsruher Regierungspräsidium hat im vergangenen Jahr rund 363 Millionen Euro in den Straßenbau investiert. Im Vergleich zu 2019 sind das etwas 44 Millionen Euro mehr. Das geht aus der heute vorgestellten Jahresbilanz hervor.
Demnach hat das Regierungspräsidium in das Bundesfernstraßennetz rund 272 Millionen und in das Landesstraßennetz etwa 58 Millionen Euro investiert. Darin enthalten seien Bau- und Erhaltungs- sowie Unterhaltungskosten. Hinzu kommen erforderliche Ingenieuraufträge zur Vorbereitung und Abwicklung der Projekte in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Mit etwa 13 Millionen Euro wurden zudem der kommunale Straßenbau, die kommunalen Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur sowie die Sanierung der Brücken in den Kreisen sowie Städten und Gemeinden gefördert.
„Die Erhaltung des bestehenden Straßennetzes ist weiterhin von besonderer Bedeutung und hat hohe Priorität“, so die Regierungspräsidentin. Im Regierungsbezirk Karlsruhe wurde im Jahr 2020 eine Fülle von Erhaltungsmaßnahmen umgesetzt. So wurde zum Beispiel ein Millionenbetrag in den Erhalt der Straße und neue Stützwände der L 83 zwischen Bühlertal und Sand investiert.
Investitionen in Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen
Auf den Autobahnen seien Fahrbahnschäden von Grund auf und nachhaltig behoben worden, zum Beispiel auf der A 656, wo die Erneuerung der Überführung über die Bahn bei Mannheim-Friedrichsfeld für rund 30 Millionen abgeschlossen wurde.
Bund und Land investierten außerdem in den Bau von Ortsumgehungen sowie in den Um- und Ausbau der Bundesstraßen und in den Neu- und Ausbau der Landesstraßen. Als finanzielle Schwerpunkte nannte Sylvia M. Felder die weiteren Maßnahmen an der Westtangente Pforzheim (B 463), den drei–streifigen Ausbau der B 38 in Weinheim, die Ortsumgehungen Adelsheim (B 292) und Ladenburg (L 597) und die Ortsumgehung Horb (Neckartalquerung) im Zuge der B 32.
Investitionen in die Radwegeinfrastruktur
Auch die Radwegeinfrastruktur wurde weiter ausgebaut. Dazu zählen der Radweg entlang der L 96 (Wolftalradweg) und die Radwegmaßnahme an der L 546, zwischen Mühlhausen und Malsch. Darüber hinaus wurde an der B 462 im Murgtal, zwischen Weisenbach und Gernsbach-Hilpertsau, mit dem Bau der Radwegbrücke begonnen.
Förderprogramme nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz
Von großer Bedeutung für den kommunalen Straßenbau, die kommunale Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur und die kommunale Brückensanierung seien die Förderprogramme nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG). Mit den jährlich fortgeschriebenen Programmen werden schwerpunktmäßig der Bau und der Ausbau von innerörtlichen und verkehrswichtigen Straßen, Fuß- und Radwege sowie Brückensanierungen der Kommunen bezuschusst. Die Kommunen im Regierungsbezirk Karlsruhe erhielten darüber im letzten Jahr Fördermittel in Höhe von rund 13 Millionen Euro.