Rastatter Tunnel: Schutzmaßnahmen für Unterquerung des Federbachs

Rastatt (pm/amf) Nachdem die Tunnelvortriebsmaschine bei den Bohrarbeiten für den neuen Rastatter Tunnel die B36 unterquert hat, steht in den kommenden Tagen die Untertunnelung des Federbachs an. Weil es sich dabei um ein Naturschutzgebiet handelt, das der Flora-Fauna-Habitat (FFH) -Richtlinie unterliegt, und die Tunnelüberdeckung an dieser Stelle nur knapp vier Meter beträgt, wird der Vortrieb unter einem Frostdach erfolgen, teilte die Bahn heute mit. Dafür seien besondere Schutzmaßnahmen nötig, die die Bahn am Donnerstag vorstellen möchte. 

Nach Angaben der Bahn laufen die Arbeiten am neuen Tunnel bislang nach Plan. Die Vortriebsmaschine habe bereits über 250 Meter der östlichen Tunnelröhre gegraben. Während des Vortriebs baut die Maschine gleichzeitig die Innenschale der Tunnelröhre ein.

Der 4.270 Meter lange Tunnel bildet das Kernstück des Streckenabschnitts zwischen Karlsruhe und Rastatt und ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Ausbau der Rheintalstrecke zwischen Karlsruhe und Basel. Sein nördliches Portal liegt in Ötigheim, im Süden kommt er in Rastatt-Niederbühl wieder an die Oberfläche und untertunnelt damit das gesamte Stadtgebiet von Rastatt. Durch den neuen Tunnel werden künftig schnelle Personen- und Güterzüge mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde fahren können. Auch der Verkehrslärm für die Anwohner soll dadurch sinken. Bis 2022 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, dann soll der neue Tunnel in Betrieb gehen. Die Kosten für das Großprojekt belaufen sich auf rund 700 Millionen Euro.