Rastatt (pm/amf) Die Tunnelvortriebsmaschine „Wilhelmine“ hat bei den Bohrarbeiten für den neuen Rastatter Tunnel die Federbachniederung am Mittwoch erfolgreich unterquert. Das gab die Deutsche Bahn heute bekannt. Weil die Tunnelüberdeckung an jener Stelle nur knappe vier Meter misst, musste der Vortrieb unter besonderen Schutzmaßnahmen in Form eines Frostdachs erfolgen.
Am gestrigen Donnerstag legte die Maschine nach rund 565 Metern und 279 verbauten Tübbingelementen einen Wartungsstopp ein, damit das Schneiderad inspiziert und Teile davon ausgetauscht werden konnten.
Der 4.270 Meter lange Tunnel bildet das Kernstück des Streckenabschnitts zwischen Karlsruhe und Rastatt und ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Ausbau der Rheintalstrecke zwischen Karlsruhe und Basel. Sein nördliches Portal liegt in Ötigheim, im Süden kommt er in Rastatt-Niederbühl wieder an die Oberfläche und untertunnelt damit das gesamte Stadtgebiet von Rastatt. Durch den neuen Tunnel werden künftig schnelle Personen- und Güterzüge mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde fahren können. Auch der Verkehrslärm für die Anwohner soll dadurch sinken. Bis 2022 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, dann soll der neue Tunnel in Betrieb gehen. Die Kosten für das Großprojekt belaufen sich auf rund 700 Millionen Euro.