Rastatt (pm/amf) Ende Mai haben die Bohrarbeiten für den neuen Rastatter Tunnel begonnen. Nach Angaben der Bahn läuft der Tunnelvortrieb der östlichen Rohre bislang nach Plan. Anfang dieser Woche stellte die auf den Namen „Wilhelmine“ getaufte Maschine mit einem Vortrieb von jeweils 16 Metern einen Tagesrekord auf, teilte die Deutsche Bahn heute mit. Die Maschine hat nach Angaben der Bahn bereits 249 Meter des Tunnels gegraben.
Das Schneidrad des Bohrers dreht sich zweimal pro Minute und löst dabei mit Schälmessern und Schneidrollen das umliegende Gestein ab. Der Einbau der Innenschale erfolgt direkt während des Vortriebs. Die Maschine setzt dafür Stahlbetonelemente – sogenannte Tübbinge – ein. Sieben Einzelsegmente bilden einen Tübbing- bzw. Tunnelring. Bis jetzt hat der Tunnelbohrer bereits 120 Tübbingringe verbaut – das sind 840 einzelne Tübbingelemente.
Die Maschine hat noch knapp 4.000 Meter vor sich, bevor sie am südlichen Portal in Rastatt-Niederbühl wieder an die Oberfläche kommt. Die zweite Tunnelvortriebsmaschine startet Ende September an der Weströhre in Ötigheim. Nach der Rohbauphase folgt 2019 der Innenausbau mit fester Fahrbahn sowie Leit- und Sicherungstechnik. Die Inbetriebnahme des neuen Tunnels ist für 2022 geplant.