Radfahrer auf Umwegen – Realexperiment gestartet

Karlsruhe (pm/ks) Die Baumaßnahmen für die Kombilösung sind in vollem Gange. Davon betroffen sind auch die  Radfahrer: Große Flächen der Karlsruher Innenstadt sind durch die Baustellen nicht befahrbar.  Die Stadt rät Radfahrern deshalb, parallel verlaufende Straßen zu nutzen. Sie hat die empfohlene Wegführung für Fahrradfahrer ausgeschildert.

Die Umleitungsstrecke führt über die Hermann-Billing-Straße, Baumeisterstraße, Philipp-Reis-Straße im Süden sowie Waldhornstraße, Markgrafenstraße und Erbprinzenstraße im Norden und leitet Radfahrende sicher durch das Zentrum. Diese sollen sich an roten Symbolen mit dem Zusatz „Umfahrung Kriegsstraße“ orientieren.

Wieder befahrbar sind hingegen die Ettlinger Straße, Ettlinger Tor sowie die Karl-Friedrich-Straße. Radfahrer können hier die Radfahrstreifen nutzen.

Am Mendelssohnplatz sind die Bauarbeiten des Straßentunnels besonders zu spüren.  Momentan kann kein Verkehrsteilnehmer den Mendelssohnplatz als Verbindung zwischen Rüppurrer Straße und Fritz-Erler-Straße nutzen. Das stellt auch ein Problem für viele Studierenden dar: Für sie ist der KIT Campus Süd derzeit nur schwer zu erreichen.  An den jeweils vorgelagerten Kreuzungsbereichen wurden deshalb die Fahrstreifen neu eingeteilt und dem Radverkehr für die Ausweichrouten die entsprechenden Möglichkeiten geschaffen.

Für Fahrradfahrer tabu ist  derzeit die einzige Querungsmöglichkeit der Kriegsstraße zwischen Adlerstraße und Mendelssohnplatz – sie darf ausschließlich von Fußgängern benutzt werden. Als Alternative können Radfahrer auf dieser Strecke absteigen und schieben.

Um den Radfahrern die Entscheidung zwischen Umfahren oder Schieben leichter zu machen , hat die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft  zusammen mit der Stadt Karlsruhe ein neues Realexperiment gestartet.  Es ist im Zuge des Forschungsprojekts „GO KARLSRUHE“ entstanden.  Beim Realexperiment sollen dynamische Umleitungsschilder für Radfahrer eingesetzt werden.  Sie sollen dadurch in Echtzeit um das Verkehrsaufkommen rund um den Baustellenbereich informiert werden. Radfahrern soll so die Entscheidung erleichtert werden, ob sie sich für oder gegen die Umleitungsstrecke entscheiden. Ab Mitte Oktober sollen die neuen Anzeigen in Einsatz kommen, so die Stadt.