Radfahren im Winter

Karlsruhe (cm) Das badische Land ist für seine Fahrradfreundlichkeit bekannt. 2011 erhielt die Stadt Offenbach dafür sogar eine Auszeichnung. Viele fahren jedoch nur im Frühling und Sommer mit dem Zweirad. Mit der richtigen Ausrüstung und einigen Vorsichtsmaßnahmen können Sie sich aber auch in der kalten Jahreszeit Fitnessstudio, vollgestopfte Züge oder Stau und Sprit sparen.

Das ist im Winter zu beachten

  1. Nutzen Sie nur geräumte Radwege
    Sofern ein Radweg vorhanden ist, muss der Radfahrer ihn eigentlich benutzen. Das gilt allerdings nicht, wenn dieser nicht geräumt wurde. Die Befreiung der Radwege von Schnee und Eis geschieht in der Regel erst zuletzt. Fahren Sie bis dahin auf der Straße.
  2. Reifendruck verringern
    Wenn Sie lediglich ein Rennrad besitzen, sollten Sie im Winter entweder gar nicht fahren oder sich zusätzlich ein für den Winter geeignetes Modell zulegen. Im Winter sind Mountainbikes wegen ihrer breiten Reifen mit ausgeprägtem Profil besonders empfehlenswert. Standardräder fahren mit etwas weniger Luftdruck sicherer, weil so der Kontakt des Fahrradreifens zum Straßenbelag erhöht wird.
  3. Kleidung: winddicht und wasseraberweisend
    „Pack dich warm ein!“, hört man viele im Winter sagen, wenn es vor die Tür gehen soll. Das stimmt für Fahrradfahrer nur bedingt. Vor allem winddicht und wasserabweisend sollte die Kleidung sein. Bedenken Sie, dass Sie sich auf dem Rad bewegen werden. Wer sich richtig dick einpackt, der schwitzt nachher nur. Außerdem schränkt zu dicke Kleidung die Bewegungsfreiheit ein. Besser als die schwere Wolljacke ist daher eine leichte Funktionsjacke.

Im Winter von größerer Bedeutung

  1. Ruckartiges Bremsen vermeiden
    Egal, ob im Winter oder Sommer, es ist freilich immer ratsam, vorausschauend zu fahren und abruptes Abbremsen zu vermeiden. Bei Rutschgefahr durch Nässe und Kälte ist jedoch besondere Vorsicht geboten. Viele unterschätzen, wie viel länger der Bremsweg bei schlechten Fahrbedingungen ist.
  2. Licht und Reflexion
    Was im Sommer nur nachts gelingt, ist im Winter üblich: das Fahren im Dunkeln. Ein gutes Licht am Fahrrad ist entsprechend im Winter unerlässlich. Die Sichtbarkeit für andere können Sie durch helle Kleidung und Reflektoren erheblich verbessern.
  3. Für alle Fälle: Helm
    Einen Helm sollten Sie ja eigentlich stets beim Radfahren tragen. Wegen des erhöhten Sturz- und Unfallrisikos ist der Kopfschutz im Winter aber besonders wichtig.

Bildquelle: © Flickr Bike trip by Matei Domnita CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten