Prozessauftakt zum Brandanschlag in Remchingen

Remchingen/Pforzheim (pm/amf) Am heutigen Freitag beginnt der Prozess um den im letzten Jahr verübten Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Rechmingen. In der Nacht zum 18. Juli war das ehemalige Vereinsheim in Remchingen-Singen abgebrannt. Da es zu dem Zeitpunkt leer stand, kamen bei dem Brand glücklicherweise keine Menschen zu Schaden. Ein 42-jähriger Automechaniker aus dem Enzkreis soll das Feuer bewusst gelegt haben. In Pforzheim muss sich der Angeklagte ab Freitag vor Gericht verantworten.

Der 42-Jährige sitzt seit Oktober vergangenen Jahres in Untersuchungshaft. Bislang bestreitet er, die geplante Flüchtlingsunterkunft in Brand gesteckt zu haben. Allerdings hat der Mann in einem anderen Fall gestanden, einen Bäckerei-Verkaufscontainer in Rheinau angezündet zu haben. Der Container war im Januar letzten Jahres in Flammen aufgegangen. Auch dieser Fall wird nun vor Gericht verhandelt. Im Fall des abgebrannten Heims in Remchingen ging die Polizei unmittelbar danach von Brandstiftung aus und vermutete von Anfang an ein fremdenfeindliches Tatmotiv. Am Tatort gesicherte DNA-Spuren führten die ermittelnden Behörden zum 42-jährigen Verdächtigen. Der Anschlag hatte im letzten Jahr bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.