Provisorische Unterkunft für Asylbewerber in Ittersbach

Karlsruhe/Karlsbad (pm/ij) Am vergangenen Montag trafen sich Landrat Dr. Christoph Schnaudigel, Vertreter aller Fraktionen aus dem Karlsbader Gemeinderat, Bürgermeister Rudi Knodel und Ortsvorsteher Günter Metz. Grund dafür war die Unterbringung von Asylbewerbern in Ittersbach. 

Wie das Landratsamt Karlsruhe weiter mitteilt, werden Asylbewerber in dem früheren Nero-Gebäude untergebracht. Aber zunächst nur provisorisch. Der Landrat hatte um dieses Gespräch ersucht, nachdem der Gemeinderat die Nutzungsänderung des Bürogebäudes abgelehnt hatte, die vorsah, dort eine Gemeinschaftsunterkunft für 200 Asylbewerber einzurichten. Er betonte, dass er das Votum des Gremiums selbstverständlich respektiere, machte aber gleichzeitig deutlich, unter welch enormen Druck der Landkreis stehe: Zu den bislang vorhandenen rund 1.000 Plätzen müsse die Verwaltung im Verlauf dieses Jahres nämlich mindestens 500 weitere einrichten, um die vom Land Baden-Württemberg zugewiesenen Asylbewerber unterbringen zu können.

Zunächst werden ab dem 3. Juli provisorisch 55 Personen in dem Gebäude untergebracht. Bis September soll die Zahl auf 120 anwachsen. Der Landrat sagte zudem zu, die Situation im September gemeinsam mit der Gemeinde neu zu bewerten – auch vor dem Hintergrund, dass bis dahin Erfahrungen mit der Unterbringung vor Ort in Ittersbach vorliegen. Dann soll über das weitere Vorgehen entschieden werden.

Wie in den anderen Gemeinschaftsunterkünften sollen auch in Ittersbach hauptamtliche Kräfte vor Ort sein, um die Flüchtlinge zu betreuen.

Bei dem gemeinsamen Gespräch legten die Karlsbader Vertreter großen Wert auf eine optimierte Kommunikationspolitik des Landkreises, weshalb kurzfristig eine Informationsrunde mit den Gewerbetreibenden und Anliegern im Gewerbegebiet Ittersbach vereinbart wurde. Landrat Dr. Christoph Schnaudigel wurde der dringende Appell mitgegeben, alle denkbaren weiteren Unterbringungsmöglichkeiten für Asylbewerber im Landkreis zu nutzen, um die Flüchtlingssituation im südlichen Landkreis und speziell in Karlsbad zu entlasten.