Karlsruhe (pm/jk) Der Fahrgastverband PRO BAHN zeigt sich relativ zufrieden über den Entwurf zum neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP). Der Entwurf, der letzte Woche vorgestellt wurde, sieht mehrere Schienenprojekte im Einzugsbereich des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein und Südpfalz vor.
Dazu gehört unter anderem das Projekt „Korridor Mittelrhein: Zielnetz I“, das den Bau zwei neuer Gleise bei Wiesental und den dreigleisigen Ausbau zwischen Karlsruhe und Durmersheim vorsieht. „Sie genießen in unserer eigenen Projektliste unter den Ausbaumaßnahmen Bahn höchste Priorität“, sagt PRO-BAHN-Mitglied Willy Pastorini. Baumaßnahmen, mit denen nach Aussage Pastorinis „ein Engpass zwischen Karlsruhe und der nördlichen Zulaufstrecke zum Rastatter Tunnel vermieden wird“. Der BVWP-Entwurf enthält darüber hinaus Planungen zum viergleisigen Ausbau zwischen Karlsruhe und Basel. Ein Projekt, das der Bund in die Kategorie „vordringlicher Bedarf“ eingestuft hat. Die Kategorie umfasst insgesamt 21 Projekte. Die Kosten für die 21 Projekte im Schienennetz Baden-Württembergs liegen bei insgesamt 37,5 Milliarden Euro.
Nich alle von PRO BAHN entworfenen Projekte fanden ihren Weg in den BVWP-Entwurf. Die gescheiterten Anträge müssen aus Sicht von PRO BAHN jedoch nicht gleichbedeutend sein mit einem endgültigen Aus für zusätzliche Projekte. So könnte auch das Gemeindefinanzierungsgesetz (GVFG) weitere Projekte finanzieren. Für Schienenprojekte jenseits der deutsch-französischen Grenze würde laut PRO BAHN ohnehin eine Finanzierung durch die französische Seite in Betracht kommen.