Karlsruhe (pol/amf) Die Polizei Karlsruhe warnt in einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung vor Betrügern, die mit „immer perfideren Ideen“ versuchen, Senioren zu bestehlen. Das Dezernat zur Bekämpfung von Betrugsdelikten warnt vor einer neuen Variante, die Täter am Montag und Dienstag angewandt hatten.
Ein unbekannter Anrufer hatte sich bereits am Montagvormittag bei einer in der Kriegsstraße wohnhaften 88-Jährigen als Kriminalbeamter ausgegeben. Der Anrufer teilte der Frau mit, dass man bei einer Täterfestnahme einen Zettel gefunden habe, worauf Name und Adresse der Angerufenen notiert seien. Sie müsse damit rechnen, dass demnächst bei ihr eingebrochen werde. In der Folge erkundigte sich der angebliche Kripo-Beamte nach den vorhandenen Wertgegenständen, fragte insbesondere nach Schmuck und Bargeld, und ob die Frau im Besitz eines Tresors sei. Der Unbekannte forderte sie dann auf, sämtliche Wertsachen sicher in dem Safe zu deponieren. Einem zweiten Anruf zufolge sollte sie die Wertsachen an der Haustür einem Polizeibeamten übergeben. Allerdings scheiterte die Übergabe daran, dass die 88-Jährige den Wertschrank nicht mehr öffnen konnte. Schließlich ließ sie nach einem erneuten Anruf zwei Männer am Abend in ihre Wohnung. Aber auch die beiden Männer schafften es nicht, den Tresor zu öffnen. Ein weiteres Mal meldete sich der angebliche Kriminalpolizist dann am Dienstagmorgen, erkundigte sich nach dem Befinden seines potentiellen Opfers und kündigte einen erneuten Besuch an. Unterdessen informierte die Frau ihre Tochter, die umgehend die Polizei alarmierte. Kurz vor dem Eintreffen der Polizisten konnte ein mutmaßlicher Trickbetrüger, der am Dienstagmorgen bei der 88-Jährigen geläutet hatte, unerkannt flüchten. Derzeit dauern die weiteren Ermittlungen des Betrugsdezernats noch an.