Karlsruhe (pm/an) Seit Ende Februar 2017 bietet die Schillerschule Karlsruhe in den Räumlichkeiten der Landeserstaufnahmeeinrichtung in der Felsstraße in Karlsruhe, Schulunterricht für Kinder und Jugendliche aus den Landeserstaufnahmeeinrichtungen in Karlsruhe an. Zielgruppe sind schulpflichtige Kinder zwischen 6 und 17 Jahren.
Die Schule stellt ein stabilisierendes Element auf ihrem individuellen Weg in ein geregeltes Leben dar. Das Unterrichtsangebot wurde von der Schillerschule auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder und Jugendliche aus den Landeserstaufnahmeeinrichtungen abgestimmt. Die Stadt Karlsruhe hat die Räume für den Unterricht angepasst, und finanziert als Schulträgerin auch die Materialien für den laufenden Schulbetrieb. Gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt Karlsruhe hat die Schillerschule ein pädagogisches Konzept für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Erstaufnahmeeinrichtungen ausgearbeitet, das auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse ausgerichtet ist.
Ergänzt wird der Unterricht durch die Arbeit von Ehrenamtlichen, die sich sowohl im Unterricht engagieren, als auch über die Unterrichtszeit hinaus. Dieses reicht von der Begleitung im Unterricht bis zu eigenen Kurs- und Freizeitangeboten oder auch der Beratung von Eltern.
Die Mehrzahl der Menschen in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen wird innerhalb von sechs Monaten in die Stadt- und Landkreise verlegt, wo die Kinder und Jugendlichen dann die örtlichen Schulen besuchen. Für Familien, die länger in der Landeserstaufnahmeeinrichtung verbleiben, kommt das Kultusministerium Baden-Württemberg durch das Angebot der Schillerschule der nach sechs Monaten einsetzenden Schulpflicht nach und stellt sicher, dass die Zeit in der Unterkunft auch in pädagogischer Hinsicht sinnvoll genutzt wird. Mit dem Schulunterricht der Schillerschule wird nun eine seit längerer Zeit bestehende Forderung nach einem Unterrichtsangebot für Kinder und Jugendlichen in Erstaufnahmeeinrichtungen erfüllt.